Eine sagenhafte Rallye: Diese Biotech-Aktie konnte innerhalb eines Jahres über 1000 Prozent zulegen. Was steckt hinter dem Geheimtipp und lohnt sich für Anleger jetzt ein Einstieg bei dem Titel?

Selbst in dem Sektor der Biotech-Aktien kommt es nicht häufig vor, dass eine Aktie innerhalb eines Jahres über 1000 Prozent (auf US-Dollarbasis) zulegt. Genau das ist aber dem Titel Monopar Therapeutics gelungen. Das Biotech-Forschungsunternehmen entwickelt in der präklinischen als auch klinischen Forschung neue Behandlungsmethoden gegen Krebs. Ein Großteil der Kursexplosion im letzten Jahr geht aber auf einen anderen Wirkstoff zurück.

Monopar profitiert von Exklusivlizenz für besonderesMedikament

Im Oktober des letzten Jahres konnte Monopar Therapeutics eine Vereinbarung über einen Exklusivlizenz für die Entwicklung und Vermarktung von ALXN1840 mit dem Konzern Alexion verkünden, die unmittelbar zu einer Kursexplosion der Aktie von etwa 4,6 US-Dollar auf 32 US-Dollar führte. Das Mittel des Unternehmens Alexion, das 2021 von Astrazeneca übernommen wurde, dient zur Behandlung der sogenannten Wilson-Krankheit und befindet sich bereits in einem späten Stadium der klinischen Prüfung, was den Optimismus vielen Anleger im Kontext einer baldigen Marktzulassung erklärt. Im Falle einer solchen Zulassung könnte ALXN1840 dem Konzern laut Experten einen Jahresumsatz von mehreren hundert Millionen US-Dollar einbringen.

Die Wilson-Krankeit wird auch Morbus Wilson genannt und ist eine Erbkrankheit, durch den der Kupferstoffwechsel in der Leber gestört wird und es zu einer verminderten Kupferausscheidung über die Galle kommt. Und das kann unter anderem neben der Leber auch die Augen oder das Zentralnervensystem schädigen. In den klinischen Tests konnte ALXN1840 andere Medikamente in Sachen Wirksamkeit übertreffen.

Sollten Anleger die Monopar-Aktie jetzt kaufen?

Einen ähnlichen Kurssprung wie im letzten Oktober sollten Anleger bei der Aktie von Monopar in nächster Zeit nicht erwarten - und überhaupt handelt es sich bei dem Papier um ein sehr spekulatives Investment. In den Jahren 2021, 2022 und 2023 verzeichnete die Aktie ein Jahresminus von bis zu 86 Prozent. 

Die Neuigkeiten rund um das Wilson-Medikament könnten für den Titel aber einen Wendepunkt darstellen, wenn die Zulassung kommt. Nach dem Hoch im Oktober verlor die Aktie zwar wieder deutlich an Boden, seit November tastet sich das Wertpapier aber mit moderaten Kurssprüngen an die Bestmarke heran. Das durchschnittliche Kursziel an der Wall Street liegt derzeit bei rund 36 US-Dollar und verspricht damit noch ein Upside von mittelfristig fast 50 Prozent. Anleger mit guten Nerven können die Aktie im Auge behalten.

Lesen Sie auch: Nachteil für Anleger? Wildes Aktien-Wechseln in den DAX-Indizes

Oder: Doch keine Gold-Rallye in Sicht? Goldman Sachs kappt Kursziel