Sind hier etwa viel mehr Kurschancen beim Thema KI als bei Nvidia zu holen? Die bekannte Investorin Cathie Wood hat jedenfalls gerade bei der Aktie eines bekannten Rivalen zugeschlagen…
Dafür musste sie immer wieder Kritik einstecken: Denn die bekannte Investorin Cathie Wood hat die berühmte KI-Aktie Nvidia einst zu einem denkbar ungünstig Zeitpunkt verkauft. Anfang 2023 hatte sie sich mit ihrer Firma ARK Invest nämlich vom Chip-Giganten getrennt – die Aktie hat seitdem enorm an Fahrt gewonnen, legte 2023 über 200 Prozent zu und liegt nun auch 2024 bereits rund 200 Prozent im Plus.
Daher ist es besonders spannend, dass es der Investorin anscheinend die Aktie eines bekannten KI-Rivalen angetan hat. Das Besondere: Sie bietet jetzt sogar höhere Kurschancen als Nvidia. Doch was steckt dahinter?
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Cathie Wood schlägt bei Aktie von bekanntem KI-Rivalen von Nvidia zu
Ein Blick auf die jüngsten Trades von Cathie Woods Firma ARK Invest zeigt, dass sie immer wieder im November bei der Aktie von AMD zugeschlagen hat. Zuletzt kaufte sie sogar über 123.000 Aktien am 27. November für ihren ARK Innovation ETF, das Flaggschiff-Produkt der Firma. Die Aktie befindet sich derzeit in insgesamt vier der sechs aktiv gemanagten ETFs von Cathie Wood.
Doch was könnte hinter Woods Käufen der AMD-Aktie stecken? Immerhin scheint die Nvidia-Aktie auf den ersten Blick deutlich attraktiver: Auf Sicht von fünf Jahren erreichte die Aktie ein Plus von rund 2.500 Prozent, seit Jahresanfang liegt sie rund 200 Prozent im Plus. Bei AMD sind es „nur“ 260 Prozent auf Sicht von fünf Jahren und nur zwei Prozent seit Jahresanfang.
Zwar ist AMD mit einer Marktkapitalisierung von 230 Milliarden US-Dollar deutlich kleiner als KI-Gigant Nvidia. Dennoch gilt das Unternehmen als einer von Nvidias Hauptrivalen, da auch AMD einst als Chip-Lieferant für Videospiele bekannt wurde und sich nun auf eine größere Bandbreite an KI-Anwendungen konzentriert.
Sollten wie Cathie Wood nun die AMD-Aktie kaufen?
Die AMD-Aktie erreichte im März diesen Jahres ihr Hoch bei 211,40 US-Dollar, liegt davon nun allerdings rund 40 Prozent entfernt. Es könnte sich also durchaus um eine günstige Einstiegschance handeln, denn die Mehrheit der Analysten empfiehlt den Kauf und sieht mit einem durchschnittlichen Kursziel von 185 US-Dollar derzeit über 35 Prozent Aufwärtspotenzial. Die Analysten von Rosenblatt Securities sehen mit 250 US-Dollar sogar knapp 84 Prozent Kurschance. Zwar empfehlen auch bei Nvidia die Analysten mehrheitlich den Kauf, sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 175 US-Dollar „nur“ 30 Prozent Kurschance und die Analysten von Rosenblatt Securities sehen mit dem höchsten Kursziel von 220 US-Dollar „nur“ 63 Prozent Aufwärtspotenzial. Allerdings ist die Nvidia-Aktie aber auch schon viel deutlicher gestiegen. Zudem ist sie mit einem KGV von etwa 50 deutlich günstiger als AMD mit einem KGV von etwa 100.
AMD glänzte jüngst bei den Zahlen zum dritten Quartal, konnte dank einer hohen Nachfrage ein Umsatzplus von 18 Prozent erreichen und die Bruttomarge von 47 Prozent im Vorjahr auf 50 Prozent steigern. Auch der Bargeldbestand von 3,9 Milliarden US-Dollar kann sich sehen lassen.
CEO Lisa Su sagte laut "Motley Fool", dass die hohe Nachfrage nach KI vermutlich noch Jahre anhalten werde. „Mit Blick auf die nächsten Jahre sehen wir in unseren Geschäftsbereichen Rechenzentren, Clients und Embedded erhebliche Wachstumschancen, die durch die nahezu unersättliche Nachfrage nach mehr Rechenleistung getrieben werden.“
Zuletzt musste die Aktie einbüßen, weil das Management einen Stellenabbau in jenen Bereichen ankündigte, die weniger im Vordergrund seien, um die Ressourcen mehr auf KI zu konzentrieren.
Aus Sicht von BÖRSE ONLINE wirkt die Nvidia-Aktie derzeit attraktiver als AMD. Da die Aktie jedoch noch nicht so einen deutlichen Wachstumsschub wie Nvidia verzeichnen konnte, sind hier womöglich bei guten Nachrichten nochmal ordentliche Kurssprünge zu holen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.