Die Adtech-Firma Yoc glänzt mit einer KI-getriebenen Plattform, steigenden Gewinnen und Übernahmefantasie – doch die Aktie tritt auf der Stelle. Warum Anleger jetzt zuschlagen sollten. Von Jörg Lang
Die auf Werbung auf Smartphones spezialisierte Adtech-Firma Yoc hat ihre Plattform VIS.X um eigenentwickelte KI-Lösungen erweitert. Damit können künftig die Leistungskennzahlen vor allem in der Zielkundenansprache deutlich verbessert werden. Auf der Plattforma werden automatisch nicht standardisierte und damit hochwirksame Werbeformate automatisch handelbar. Publisher und Werbetreibende können ihre Angebote beziehungsweise ihre Werbeflächen wie in einer Börse auf der Plattforma einstellen. Offensichtlich wird das angenommen. Yoc konnte im vergangenen Jahr den Umsatz auf 35 Millionen Euro steigern. Dass das Plus nur 14 Prozent betrug, liegt auch daran, dass die bisherigen Geschäfte weniger einbringen. Auf der Ergebnissseite hingegen ist die Kraft der Plattform deutlich messbar. Der Gewinn pro Aktie stieg um 29 Prozent auf 1,07 Euro. Für 2025 wird ebenfalls mit zweistelligem Wachstum gerechnet. „Die VIS.X® Plattform und die eigenen Werbeformate sind entscheidend für unsere Differenzierung bei der digitalen Werbetechnologie. Wir werden unsere Wettbewerbsposition auszubauen und die Wertsteigerung der Gesellschaft zu fördern”, sagt Dirk-Hilmar Kraus, Ceo von Yoc.
Yoc als heißer Übernahmekandidat: Kommt das 100%-Angebot?
Allerdings fgeht die Entwicklung zuletzt am Aktienkurs vorüber. Die Aktie handelt nicht einmal zum zehnfachen des Betriebsergebnisses. In den vergangenen zwölf Monaten entwickelt sich der Aktienkurs nur seitwärts. Die Ertragssteigerungen von 2024 und die Erwartungen für 2025 sind offensichtlich im Kurs noch nicht abgebildet. Weil das Geschäfts stark skaliert, müsste die Aktie der Software-firma eigentlich mit einem deutlichen Aufgeld gehandelt werden. Die Alleinstellung von Yoc im Markt für automatischem Handel anspruchsvoller Werbeformate macht das Unternehmen zudem zu einem klaren Übernahmekandidat. Yoc iost in den USA nicht vertreten. So dass ein US-Käufer, die Technologie in den Staaten ausrollen könnte. Im Fal einer Übernahme müsste es ein deutliches Aufgeld geben. Werden gewinn- und Umsatzmultiplikatoren bei Deals in der Adtech-Branche als Maßstab genommen. Würde eine Übernahmeprämie von 100 Prozent nicht überraschen.
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