Analyst Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies verwies auf die deutlich gesunkene Bewertung der Aktie und schrieb daher: Das Management habe die Spekulationen zwar nicht kommentiert, aber ein Gebot von privaten Investoren würde ihn nicht überraschen.
Außerdem seien Finanzinvestoren derzeit generell vermehrt aktiv bei auf Privatanleger ausgerichteten Online-Brokern, ergänzte Comtesse. Es würde ihn auch nicht wundern, wenn große US-Broker Interesse zeigten, die sich über Fusionen und Übernahmen in diesem Bereich engagieren wollten.
Wie Bloomberg unter Berufung auf Kreise schrieb, prüfen Private-Equity-Unternehmen derzeit Möglichkeiten zur Übernahme von Flatexdegiro. Ein Sprecher von Flatexdegiro sagte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur, das Unternehmen sei offen für die Prüfung förmlicher Offerten, wollte sich aber nicht weiter äußern.
Der Wert des Online-Brokers ist in den vergangenen Monaten massiv gesunken: Vom Rekordhoch bei 29,70 Euro im Juni 2021 ist der Kurs bis zum Börsenschluss am Vortag um fast die Hälfte eingebrochen.
Flatex' Branchenkollegen in Europa sind Online-Broker wie die schwedische Nordnet dpa-AFX