Laut einem neuen Bericht der Investmentbank Morgan Stanley setzen Hedgefonds kaum noch auf diese Aktien, obwohl sie noch vor einigen Monaten zu den Highflyern an der Börse gehört haben. Heißt das für Anleger, dass sie jetzt verkaufen müssen? Oder bietet sich hier eine Chance, die das Smart Money bisher übersehen hat?
In einem neuen Bericht der Investmentbank Morgan Stanley wurden interessante Berichte zu den aktuellen Aktivitäten der Hedgefonds-Industrie bekannt. Unter anderem, dass das Smart Money auf einen Sektor immer weniger setzt und das, obwohl dieser in den vergangenen Jahren ein echter Renditegarant war.
Überraschung: Hedgefonds setzen kaum noch auf diese beliebten Aktien
Konkret geht es dabei um den Softwarebereich. Dieser umfasst insbesondere Werte wie Microsoft, Adobe, Oracle & Co. und war in den vergangenen Jahren ein Liebling im Portfolio vieler Anleger.
„Die meisten Nettoverkäufe wurden im Bereich Software getätigt, womit sich die Serie von Nettoverkäufen in diesem Sektor seit Ende April fortsetzt und die Engagements auf neue Mehrjahrestiefs bringt“, so die Bank in einem Report.
Doch es stellt sich die Frage: Warum gewichten die Hedgefonds Software so stark unter? Und warum haben Sektor-ETFs auf den Softwarebereich den S&P500 seit Jahresanfang deutlich underperformt?
Underperformance seit Jahresanfang
Über die Ursache, warum Hedgefonds Software-Aktien jetzt deutlich untergewichten lässt sich nur spekulieren, wohingegen der Grund für die Underperformance der Papiere relativ klar ist. Denn durch das Hype-Thema KI spielt im Softwarebereich nicht mehr die Musik – Im Gegenteil. Viele Software-Unternehmen wie Adobe werden sogar zum Teil als durch künstliche Intelligenz bedroht angesehen.
Darüber hinaus zeigt sich eine (vermutlich zyklische) Schwäche im Softwarebereich, beispielsweise zu sehen an den Absatzproblemen einer Oracle.
Dementsprechend dürften Hedgefonds die Aktien in ihrer aktuellen Schwäche untergewichten und lieber auf Werte aus dem Kommunikationssektor (Alphabet, Meta) oder aus dem Bereich Halbleiter (Nvidia, Broadcom) setzen.
Jetzt verkaufen oder nachkaufen?
Für Anleger, besonders die, die langfristig anlegen wollen, kann das Ausnutzen dieser Schwäche allerdings eine Chance bedeuten. Einige Software-Aktien haben sich zuletzt von ihren hohen Bewertungsniveaus verabschiedet. Wer weiter an eine langfristige Outperformance glaubt, der kann hier einsteigen.
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