"Unser Ziel ist es, im laufenden Jahr mit dem Umsatz so nahe wie möglich an des Niveau aus dem Jahr 2019 zu kommen", erklärte Hayek am Donnerstag auf der online durchgeführten Bilanzpressekonferenz. "Ob das klappt oder nicht, wissen wir nicht." Der Start in das Jahr 2021 sei der Gruppe mit Sitz im schweizerischen Biel jedenfalls geglückt, gab sich Hayek zuversichtlich.

Die Aktie notierte am Nachmittag in Zürich kaum bewegt bei 280 Franken. Das Papier hat zuletzt einen guten Lauf - Anfang November lag der Kurs noch unter 200 Franken, bevor Impfstoffhoffnungen die Aktienmärkte insgesamt nach oben hievten.

Das Jahr 2020 war für die gesamte Uhrenbranche und somit auch für die Swatch-Gruppe ein Horrorjahr. Der Umsatz brach wie bereits bekannt um beinahe ein Drittel auf 5,6 Milliarden Franken ein und erstmals seit 1984 musste Swatch einen Verlust ausweisen.

In einigen Ländern setzte die Erholung bereits im Verlauf des letzten Jahres ein. Vor allem in asiatischen Märkten wie China, Taiwan oder Südkorea, wo die Corona-Fallzahlen früh auf tiefe Niveaus gesenkt werden konnten und die Geschäfte ihre Türen öffnen durften, nehme der Konsum zu, sagte Hayek.

Sehr gut läuft das Geschäft von Swatch in den USA. Bereits im November und Dezember habe die Gruppe dort mehr verkauft, als das vor Corona der Fall war, sagte Chef-Controller Peter Steiger. "Im Dezember hat beispielsweise die Marke Tissot in den USA den größten je erzielten Monatsumsatz erreicht." Der US-Markt war laut Steiger auch zu Beginn des neuen Jahres mit zweistelligen Wachstumsraten gut unterwegs. "Wir gehen davon aus, dass wir den US-Umsatz im ersten Quartal verglichen mit 2019 um rund 15 Prozent steigern können."

In Europa dämpfen dagegen die nach wie vor schwachen Touristenströme und die coronabedingt in vielen Ländern geschlossenen Läden die Erholung. Das sei auch in der Schweiz so, wo die Gruppe in "normalen" Zeiten einen großen Teil des Umsatzes mit asiatischen Touristen mache, erklärte Hayek. Die europäischen Konsumenten hätten aber gelernt, mit Lockdowns umzugehen. "Die Menschen kaufen nun online ein. Und wir haben uns im E-Commerce-Geschäft verbessert."

Das vor Corona noch sehr kleine E-Commerce-Geschäft hat mit der Pandemie an Fahrt aufgenommen. Die Absätze über die eigenen Kanäle seien um 70 Prozent gewachsen, erklärte Steiger. Und am gesamten Umsatz machten die Onlineverkäufe im letzten Jahr 5,5 Prozent aus nach lediglich 2,6 Prozent 2019. Bei stark online-affinen Marken wie Swatch oder Tissot liege der Anteil gar bei über einem Viertel.

dpa-AFX