Im Februar waren die Einnahmen nur leicht gesunken. Wegen der Corona-Pandemie haben im vergangenen Monat aber Millionen Amerikaner binnen kurzer Zeit ihren Job verloren, während zahlreiche Geschäfte geschlossen bleiben müssen.

Die Kunden hielten sich vor allem mit dem Kauf von Bekleidung zurück: Hier halbierte sich der Umsatz im März. Die Autoverkäufe schrumpften um mehr als ein Viertel. Das Geschäft mit Lebensmitteln und Getränken wuchs hingegen gegen den Trend um 25,6 Prozent. "Die Panikkäufe in Lebensmittelgeschäften können die Ausgabenkürzungen, die wir in anderen Bereichen erleben, nicht ausgleichen", sagte Ökonom Tim Quinlan von Wells Fargo Securities.

Der private Konsum steuert rund zwei Drittel zum Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft bei und ist deshalb Taktgeber für die Konjunktur. Experten rechnen daher mit einer schweren Rezession "Die Wirtschaft befindet sich fast im freien Fall", sagte Sung Won Sohn, Professor für Betriebswirtschaft an der Loyola Marymount University in Los Angeles. "Wir werden den Tiefpunkt erst sehen, wenn sich die Infektionsraten stabilisieren." Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 5,9 Prozent einbrechen wird.

Eine rasche Trendwende zeichnet sich Experten zufolge nicht ab. "Auch wenn der Konsum in den kommenden Monaten wieder anziehen wird, ein rasches Zurück zu den altbekannten Niveaus wird es vorerst nicht geben", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. "Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und eine höhere Sockelarbeitslosigkeit vermiest den Amerikanern noch längere Zeit das Shoppen."

rtr