Dieser Top-Analyst hat eine gewagte Prognose in den Raum gestellt: Der S&P500 soll sich bis 2030 beinahe auf 15.000 Punkte verdreifachen. Dies würde einer Performance von 177 Prozent entsprechen oder 20,4 Prozent pro Jahr. Doch was stimmt diesen renommierten Experten so optimistisch für seine steile These?
Tom Lee, Chef des Research bei Fundstrat Global Advisors, gilt an der WallStreet als ein bekannter und renommierter Experte. Doch nun hat der Top-Analyst eine steile These in den Raum gestellt. Denn bis 2030 erwartet er einige Steigerungen am Aktienmarkt.
Darum soll sich der Aktienmarkt bis 2030 fast verdreifachen
So hat der Experte im Rahmen eines Interviews in einem Bloomberg Podcast für 2030 das Kursziel von 15.000 Punkten beim S&P500 ausgerufen. Dies entspricht vom aktuellen Niveau bei ca. 5.400 Punkten einer Steigerung von 177 Prozent, also knapp einer Verdreifachung. Auf Jahresbasis wäre dies eine annualisierte Rendite von 20,4 Prozent.
In einer Begründung zu dieser steilen These sagte Lee, dass ein starkes Gewinnwachstum bei den Unternehmen den Löwenanteil dieser Bewegung ausmachen dürfte. Darüber hinaus erwartet er, dass die Bewertung im S&P500 mit fünf Prozent pro Jahr wächst, da die Unternehmen in Krisen wie Corona eine enorme Resilienz bewiesen haben.
„COVID hat uns bewiesen, dass Unternehmen viel widerstandsfähiger sind, als wir dachten. Warum sollten wir ihnen also dasselbe KGV zuschreiben wie zuvor, wenn wir doch wissen, dass Unternehmen trotz eines weltweiten Wirtschaftsstillstands, einer Arbeitslosigkeit von 20 Prozent und massiver Lieferkettenunterbrechungen ihre Gewinne erzielen könnten?“, sagte er.
Ist diese unglaubliche Prognose wirklich realistisch?
Doch trotz des Optimismus von Tom Lee erscheint eine Steigerung von 20 Prozent pro Jahr im Aktienmarkt für viele Anleger als unrealistisch. Immerhin befinden sich Bewertungen bereits jetzt auf hohen Niveaus und es stellt sich die Frage, woher ein solch starkes Gewinnwachstum bei den Unternehmen kommen soll.
Ob es am Ende wirklich so kommt, kann nur die Zeit zeigen. Anleger sind allerdings gut beraten, nicht mit solch optimistischen Wachstumsraten wie Tom Lee zu planen, sondern besser konservativer zu schätzen, um am Ende keine herbe Enttäuschung zu erleben.
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