Übernahmen ziehen immer wieder finanzkräftige Investoren an. Geht ihre Spekulation auf, winken schließlich hohe Gewinne. Als jüngstes Beispiel lässt sich die Aktie des Generikaherstellers Stada anführen. Der Einstieg des Hedgefonds Elliott zwang die Bieter ihr Angebot stark aufzubessern. Bis der Deal letztendlich zustande kam verteuerte sich der Übernahmepreis um mehr als ein Viertel.
Bei Uniper hat sich bisher kein aktivistischer Aktionär zu Wort gemeldet. Doch der Deal wirft auch ohne Hedgefonds viele Fragen auf. Die Fakten: Unter Uniper hat der Versorger Eon im September 2016 seine Geschäftsbereiche Wasser, Kohle und Gas an die Börse gebracht. Eon hält noch rund 47 Prozent der Aktien. Das Aktienpaket soll an den finnischen Wettbewerber Fortum verkauft werden. Der Deal wurde bereits fixiert. Sollte es sich Eon anders überlegen droht eine Vertragsstrafe. Aus steuerlichen Gründen kommt die Abwicklung erst 2018 zustande.
Weil Fortum mit dem Eon-Paket über die Schwelle von 30 Prozent bei Uniper kommt, müssen die Finnen auch den freien Aktionären ein Angebot unterbreiten. Sobald das Bafin die Genehmigung erteilt, gilt das Angebot zehn Wochen lang. Institutionelle Investoren halten rund 34 Prozent an Uniper. Nicht nur die, gilt es zu überzeugen. Für eine komplette Übernahme des Versorgers muss Fortum die Schwelle von 90 Prozent der Aktien erreichen.
Wiederstand kommt vor allem von Seiten der Uniper-Belegschaft und dem Vorstand. Sie befürchten eine Zerschlagung von Uniper. Zum Geschäft von Fortum würde von den Sparten Kohle, Gaskraftwerke und Energiehandel nur die Wasserkraft passen.
Das lässt viel Raum für Spekulationen, was Fortum mit seiner ursprünglich als strategische Beteiligung angekündigte Kaufofferte vorhaben könnte. Mögliche unterbewertete Unternehmensanteile könnten Hedgefonds anziehen. Dass die Aktionäre für ihr Investment mit einem deutlich höheren Angebot rechnen, zeigt jedenfalls der Börsenkurs von Uniper heute schon. Die Aktie notiert über den gebotenen 22 Euro.
Je nach Risikoneigung können Trader über Discount-Calls, die bis März 2018 laufen, hohe Gewinne erzielen. Die konservative Variante ist der Discount-Call der Unicredit mit dem Basispreis bei 21 Euro und einem Cap bei 23 Euro. Der Discount-Call wird am Ende der Laufzeit mit zwei Euro zurückgezahlt, wenn die Uniper-Aktie dann mindestens bei 23 Euro notiert. Das entspricht aktuell einer Rendite von knapp 37 Prozent. Das laufende Angebot von Uniper über 22 Euro sichert das Kursniveau bis zu einem bestimmten Grad ab.
Mutige, die glauben, dass die Spekulationen den Aktienkurs auf über 24 Euro treiben könnten, wählen einen Schein mit dem Cap bei 24 Euro wie beispielsweise HW4R4T. Der maximalen Gewinnchance von aktuell 77 Prozent, steht aber auch ein höheres Risiko gegenüber. Sollte der Uniper-Kurs am Bewertungstag im März auf 22 Euro oder darunter gefallen sein, verfällt der Einsatz wertlos.
Basiswert | Uniper |
---|---|
Produkt | Discount-Call |
WKN | HW4R4S |
Emittent | Unicredit |
Bewertungstag | 14.03.18 |
Kurs des Discount-Calls | 1,45 € |
Basispreis | 21,00 € |
Cap | 23,00 € |
Max.Rückzahlung | 3,00 € |
Maximale Rendite | 40,00% |