Wie Phoenix aus der Asche erhebt sich die Aktie von Uniper. Der im vergangenen Sommer nur knapp der Pleite entgangene Gasversorger musste mit 13 Staats-Milliarden gerettet werden und sorgte in der vergangenen Woche mit einer Meldung für neue Hoffnung bei den Börsianern. Seit einigen Tagen strebt die Uniper-Aktie kräftig aufwärts. Was noch folgen könnte.
Der inzwischen verstaatlichte Versorger, der Hunderte von Stadtwerken und Industrie-Unternehmen mit Erdgas versorgt, strebt für dieses Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen an. Das geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung von Uniper von vor einer Woche hervor. Darin hatten die Düsseldorfer mitgeteilt, dass sie dank
Absicherungsgeschäften "signifikante Gewinne aus der Ersatzbeschaffung
von Gasmengen" für russische Lieferkürzungen erwarten. "Weitere
Eigenkapitalerhöhungen des Bundes werden daher nicht mehr erforderlich
sein", hieß es zudem.
Besser noch: Inzwischen wird auf eine
Re-Privatisierung des vom Bund aus der Gaskrise im Zuge des russischen
Angriffskriegs übernommenen Unternehmens spekuliert. "Unser Ziel ist es,
Uniper als eigenständiges Unternehmen möglichst rasch wieder in
überwiegend private Hände zu geben", hatte Finanzvorständin Jutta Dönges
bei der Hauptversammlung am Mittwoch gesagt.
Zudem entwickelt sich das Geschäft mit dem Flüssiggasterminal in Wilhelmshaven positiv. Und der mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs stark gestiegene Gaspreis ist mittlerweile auf das tiefste Niveau seit Mai 2021 gefallen.
Die Aktien des verstaatlichten Versorgers Uniper erreichen heute erstmals seit November 2022 wieder die 5-Euro-Marke. Die Papiere des einst mächtigen Versorgers bauen dabei ihre jüngste Kursrally aus und steigen allein am Dienstag um fast 20 Prozent auf 5,55 Euro. Seit der Ad-hoc-Meldung am vergangenen Dienstag beträgt der Kursgewinn inzwischen mehr als 43 Prozent, und vom Rekordtief Ende Dezember 2022 bei 2,09 aus haben sie sich bereits mehr als verdoppelt.
Die Uniper-Aktie ist auf gutem Wege, das 'Tal der Tränen' zu verlassen. Wahrscheinlich wird der Aufschwung nicht in dem Tempo der vergangenen Tage weitergehen. Doch ein paar Stücke im Depot von risikobewussten Anlegern können nicht schaden. Das schrieb Jörg Lang Ende April auch in BÖRSE ONLINE und empfahl den Wert spekulativ bei 3,71 Euro zum Kauf.
BÖRSE ONLINE Chefredakteur Jens Castner hatte die Wiederauferstehung von Uniper bereits im April geahnt und die fast brachliegende Aktie ins Depot des Wettbewerbs 'Depot Champ' geordert. In diesem Echtgeld-Wettkampf versuchen drei Teams (Florian Söllner von DER AKTIONÄR, Michael Flender von Goldesel und BÖRSE ONLINE) durch geschickte Trades innerhalb von drei Monaten das Beste herauszuholen. In der ersten 'Depot Champ'-Staffel zum Jahreswechsel hatte übrigens BO-Mann Lars Winter gewonnen.
Die jüngste Live-Sendung vom vergangenen Donnerstag (25. Mai) können Sie unter diesem Link noch nachverfolgen. Klicken Sie dazu einfach auf "Zum Livestream". Sie werden zum YouTube-Channel weitergeleitet. Alle drei Experten-Depots liegen aktuell noch leicht im Minus.
Die nächste Live-Sendung mit neuen Live-Trades sehen Sie am Donnerstag, 1. Juni 2023, ab 18 Uhr unter www.depotchamp.de.
(Mit Material von dpa-AFX)