von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der DAX fällt unter dem Strich weiter, auch wenn es am Dienstag zeitweise nach einer Erholung ausgesehen hat. Doch die Gewinne hat der Index nachbörslich wieder abgegeben, schon heute könnte das jüngste Tief vom Wochenanfang wieder auf den Prüfstand kommen. Zum Glück bewahren der langfristige Aufwärtstrend im Tageschart (grüner Kanal auf Seite 2) sowie die 200-Tage-Durchschnittslinie den DAX vor stärkeren Verlusten.

Beide Chartmarken locken bei aktuell 9475/9535 Punkten erfahrungsgemäß mittel- bis langfristig ausgerichtete Käuferschichten an, und haben sich in der Vergangenheit auch bewährt. Doch mehr als eine kurzfristige Stabilisierung können sie nicht auslösen, der Rest muss aus Überzeugung kommen. Ein Kaufsignal wäre erst dann gegeben, wenn der Index wieder über 9800 Zähler steigt und damit nicht nur horizontale Widerstände hinter sich lässt, sondern die zuletzt auch als Hürde dienende 21-Tage-Linie und eine Abwärtstrendgerade im Ein-Stunden-Chart (unten, rot markiert). Alles zusammen eine sehr starker, vorerst kaum zu überwindende Barriere.

Wer sehr vorsichtig ist, wartet sogar einen Anstieg über 9860/70 Zähler zur Bestätigung ab, bevor er wieder kauft. Doch derzeit ist eher mit einer Seitwärtsbewegung zwischen dieser Zone und den eingangs genannten Unterstützungen zu rechnen - mehr gibt das Sommerloch nicht her, wie sich aus den Vorjahren bereits ableiten lässt (graue Markierungen im Tageschart auf Seite 2). Innerhalb dieser Spanne lässt sich allenfalls für die nächsten Tage eine Prognose ableiten: Angesichts der offensichtlichen Schwäche dürfte der DAX sich momentan eher am unteren Ende der Tradingrange orientieren.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Aus der übergeordneten Perspektive sieht alles noch ganz harmlos aus: Im Tageschart verläuft der DAX in einem Aufwärtstrend, der entsprechende Kurskorridor bildet eine Spanne zwischen 10.900 Zählern oben und 9500 Zählern unten. Dazu kommt: In den grau markierten Sommerlöchern schwanken die Kurse erfahrungsgemäß nur sehr wenig. Meist beginnt dieser Saisonale Effekt Ende Juli, dieses Jahr war es aber auch schon im Juni sehr ruhig. Ein Fall unter die 200-Tage-Linie bei aktuell 9470 ist dadurch nicht ganz so wahrscheinlich. So mancher Investor könnte diese Zone sogar als Schnäppchenpreis wahrnehmen.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart zeigt sich ein schöner Aufwärtstrend, der sogar bis 2011 zurück reicht. Die aktuell niedrige Schwankungsbreite der Kurse ist auch hier offensichtlich - erkennbar an der geringen Höhe der einzelnen schwarzen senkrechten Striche (Bars), die den Abstand zwischen Wochenhoch und Wochentief abbilden. Ansonsten bietet der Chart keine spannenden Zusatzinfos: Die erst stärkere Langfrist-Unterstützung bei 7500 Punkten wird vorerst nicht gebraucht, die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren zeigen weder eine Überhitzung, noch eine Unterkühlung des Marktes an.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände