Nvidia ist unbestritten einer der Profiteure des KI-Hypes. Kleinere Player könnten den Wettbewerber laut Analysten aber beim Kurswachstum demnächst überholen. Ist was dran?
Nvidia hat viele Anleger reich gemacht. Allein innerhalb der letzten fünf Jahre hat die Aktie um mehr als 1600 Prozent auf Basis des US-Dollar zugelegt. In diesem Jahr steht schon ein Plus von 60 Prozent zu Buche. Da fragen sich Börsianer natürlich, ob sich derzeit ein Einstieg bei dem KI-Player überhaupt noch lohnt und suchen vielleicht nach vielversprechenden Wachstumsalternativen.
Zwar liegt das durchschnittlich erwartete Upside für die Aktie an der Wall Street noch bei über 20 Prozent und in der Spitze bei einigen aktuellen Analysen sogar um die 40 Prozent. Zwei andere Tech-Aktien versprechen aber bis zu dreistellige Aufwärtspotenziale. Zumindest, wenn man zwei Analysten glauben mag.
SoundHound setzt auf Sprache
Die Aktie des Unternehmens SoundHound könnte nämlich laut den Analysten von D.A. Davidson in den nächsten zwölf Monaten um fast 137 Prozent steigen. SoundHound ist dabei auf KI-Sprachassistenten spezialisiert, die in vielen Geräten und Dienstleistungen in der Wirtschaft integriert werden können. Ein Bedarf dafür scheint da zu sein.
Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 80 Prozent auf 17 Millionen US-Dollar. Der Konzern selbst glaubt, dass ihre Produkte bis zum Jahr 2026 einen Markt mit einem Volumen von 160 Milliarden US-Dollar adressieren. Die Wall Street erwartet zudem, dass der Absatz in den nächsten zwei Jahren jeweils um 50 Prozent steigen könnte.
Die Erwartungen sind also groß und das Potenzial vorhanden, Anleger sollten bei der Aktie aber noch vorsichtig sein. Als kleines Unternehmen könnte SoundHound von großen Konkurrenten wie Amazon und Microsoft schnell aufgefressen werden. Oder ein anderen Durchstartet tritt auf den Plan, der bessere Lösung anbietet. Derzeit ist die Aktie noch sehr volatil unterwegs.
Was hat Roku im Programm?
Der Streaming-Dienst Roku ist dagegen schon etwas etablierter. Gemessen an der Nutzungsdauer bietet der Konzern die in Amerika und Kanada beliebteste Streaming-Plattform an. In der Theorie ist Roku also aufgrund seiner starken Markenpräferenz gut aufgestellt und das von Benchmark Co. prognostizierte Upside von über 80 Prozent durchaus nicht aus der Luft gegriffen.
Aber auch hier muss abgewartet werden, wie sich beispielsweise Amazons Bemühungen im Bereich der werbegestützten Inhalte auf den Konzern auswirken. Über eine kleine Position könnten sich Anleger Gedanken machen, wenn die bald veröffentlichten Zahlen und der Ausblick zum ersten Quartal bei Roku Mut machen. Nvidia gehört so schnell also nicht zum alten Eisen.
Den Wert finden Sie übrigens auch mit einigen anderen KI-Schwergeschichten im Künstliche Intelligenz Index von BÖRSE ONLINE.
Lesen Sie auch: Eli Lilly vs. Johnson & Johnson: Bei welcher Biotech-Aktie könnten Sie jetzt ein Schnäppchen machen?
Oder: Bitcoin und andere Kryptowährungen vor dem nächsten Absturz? Massive Verkäufe könnten bald anstehen
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.