Es hat sich gerechnet. Und wie! Ich weiß, dass es viele Anleger gibt, die von Fundamentalanalyse nichts halten. Und noch viel mehr, die mit Charts nichts anzufangen wissen. Mix it, Baby!

Ein Urlaub ist eine feine Sache, zumal wenn man wie ich der bisher größten Hitze des Jahres entkommen konnte. Vor allem aber sieht man, Sie kennen das von den Bäumen und dem Wald, die Dinge mit etwas Abstand gelassener. Im Rahmen des Möglichen, denn das griechische Drama hat nun einmal Komponenten, die auch den Ruhigsten auf die Palme bringen können.

Der dritte Akt der besinnungslosen Retteritis läuft ab wie seine Vorgänger: Demokratisch in keiner Weise legitimierte Institutionen beschließen mit den EU-Verträgen unvereinbare Kapitaltransfers nach Athen und die nationalen Parlamente der Euro-Länder winken das durch. Schon das erste "Rettungspaket" von 2010 hätte gar nicht ausgezahlt werden dürfen. Nicht nur wegen der sehr eindeutigen No-Bailout-Klausel, sondern auch wegen der fehlenden Schuldentragfähigkeit Griechenlands. Und heute? Heute geht der IWF davon aus, dass die aktuelle Verschuldung Griechenlands in Höhe von etwa 120 Prozent des BIP in den kommenden beiden Jahren auf 200 Prozent des BIP ansteigen wird. Und umso mehr neues Geld nach Athen fließt, umso tiefer wird der Schuldensumpf.

Da der IWF einen Schuldenschnitt für Griechenland fordert und die EZB auch erkennbar keinen Drang verspürt, weitere Milliarden locker zu machen, wird immer klarer, wer die Suppe auszulöffeln haben wird: Die Steuerzahler der sgn. Geberländer. Neben dem finanziellen Schaden droht damit aber auch die Einheit Europas zu zerbrechen, die durch das Flüchtlingsdilemma schon Belastungen genug ausgesetzt ist. Bei beiden Themen tut die Politik alles, abgesehen vom Bekämpfen der Ursachen. Der IWF, um das auch mal klarzustellen, hatte für Griechenland wird seine Schulden niemals zurückzahlen können. Und mit dem Euro wirtschaftlich pulverisiert. Und wer das immer noch nicht verstehen kann oder will, wird sich in gar nicht so ferner Zukunft dem Druck des Faktischen ergeben müssen. Für die Börsen ist das Thema längst noch nicht durch. Und die angekündigte Daumensenkung der Ratingagentur Standard&Poor’s für die EU kam völlig zu Recht. Neben dem Griechenlandrisiko droht sich mit dem neuen EFSI (Europäischer Fonds für strategische Investitionen) das nächste Milliardengrab aufzutun.

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Wall Street: Jetzt wird’s eng



Will die Federal Reserve , die bekanntermaßen alles andere als eine unabhängige Notenbank ist, ihren Rest von Glaubwürdigkeit nicht verspielen, dann muss Janet Yellen ihren Worten Taten folgen lassen und auf einer der kommenden FOMC-Sitzungen den Leitzins nach oben setzen. Kommt es dazu, gehe ich jede Wette ein, dass die FED diesen Schritt bis zum Jahresende entweder wieder korrigieren oder durch ein viertes Quantitative Easing-Paket neutralisieren wird. Denn dass die veröffentlichten Wirtschaftsdaten gefakt sind, weiß natürlich auch die FED.



Quelle: www.secretz-online.de

In den wunderschönen Wochen meines Urlaubs ist der marktbreite S&P 500, der immerhin rund 80 Prozent des gesamten an der Wall Street versammelten Aktienkapitals abbildet, in aller Stille seitwärts aus seinem seit Frühjahr 2009 etablierten Haussekanal herausgewandert. Mehr nicht. Aber eben auch nicht weniger. In den vergangenen sechs Monaten ging es hier nur noch seitwärts, was aus technischer Sicht geradezu zwangsläufig einen Momentumverlust bedeutet, der durchaus als Vorbote einer unheilvollen Gegenbewegung nach unten zu betrachten ist.



Quelle: www.secretz-online.de

Von den meisten Anlegern gar nicht wahrgenommen, wird derweil das Warnsignal der Rohstoffe immer deutlicher. Der Rogers Commodity-Index hat seine in diesem Jahr aufgebaute Unterstützung nach unten durchbrochen. Und dürfte nun in Richtung seines Tiefs von Frühjahr 2009 laufen, dieses Niveau m. E. aber letztendlich nicht verteidigen können.

Der Einbruch der Rohstoffpreise, die ja nun einmal von der Nachfrage abhängen, ist ein sehr ernst zu nehmender Verweis auf den Zustand der Weltwirtschaft. Und auch gerade weil niemand das sehen will, sollten Sie es tun.

Für die Wall Street stehen sie Zeichen auf Sturm, meine ich. Gestartet werden kann der Abwärtsspaß jetzt jeden Tag. Der 24. August verdient aber in jedem Falle Ihre besondere Aufmerksamkeit.

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Freeport McMoRan: Es sprudelt



In meinem letzten kostenlosen, jeweils samstags erscheinenden pp-Newsletter hatte ich empfohlen, bei der Rohstoffaktie Freeport McMoRan zuzugreifen, falls der Kurs unter 19 USD fallen sollte. Was aus dem Trade geworden ist, sehen Sie hier:



Quelle: www.secretz-online.de

Nach dem Break meiner Einstiegsmarke von 19 USD ging es "brutal" nach unten. Bis zuletzt auf nahe 11 USD. Man kann also doch in Urlaub fahren und währenddessen munter sein Konto auffüllen. Falls Sie bei diesem Trade mit an den Start gegangen sind, sollten Sie nun Ihren Gewinn sichernden Stopp nachziehen. Die nächste ernst zu nehmende Unterstützung liegt bei 8 USD.

Falls Sie Empfehlungen wie diese auch gerne erhalten möchten, können Sie sich unter https://www.private-profits.de/newsletter.html zum kostenlosen und jederzeit kündbaren Bezugs meines samstäglichen Newsletters anmelden, der nun nach der Urlaubspause am Wochenende wieder starten wird.

Viel Erfolg und beste Grüße

Axel Retz



Axel Retz ist seit über 25 Jahren als Chefredakteur von Börsenmagazinen und Börsendiensten tätig und betreibt die Portale www.private-profits.de und www.moneyversum.de .

Axel Retz ist seit über 25 Jahren als Chefredakteur von Börsenmagazinen und Börsendiensten tätig und betreibt die Portale www.private-profits.de und www.moneyversum.de .