US-Aktien erreichen am Montag neue Rekordstände. Während der DAX nach der Frankreich-Wahl erstmal beruhigt ist, stehen die Aktien von E.ON und Rheinmetall im Fokus.
Nach dem ausgebliebenen Rechtsruck bei den französischen Parlamentswahlen haben die Anleger am Montag weiteren Mut gefasst. Allerdings hielt sich die Kaufbereitschaft am deutschen Aktienmarkt in Grenzen. Denn der Wahlausgang lässt eine schwierige Regierungsbildung in Paris befürchten. Zudem stehen im weiteren Wochenverlauf noch wichtige Ereignisse an.
Der DAX schüttelte seine anfängliche Schwäche ab und kletterte bis auf 18.631 Punkte. Am Nachmittag behauptete der Leitindex mit 18 535,94 Punkten allerdings nur ein Plus von 0,33 Prozent. Derweil sank der MDAX der mittelgroßen Unternehmen um 0,42 Prozent auf 25 619,14 Punkte - ihn bremsten die deutlichen Kursverluste von Delivery Hero und K+S. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,3 Prozent.
Der rechtspopulistische Rassemblement National (RN) blieb am Sonntag nicht nur überraschend deutlich hinter der angestrebten absoluten Mehrheit zurück. Die Partei von Marine Le Pen, die im ersten Wahlgang noch vorn gelegen hatte, fiel sogar hinter dem siegreichen neuen Linksbündnis sowie dem Mitte-Lager von Präsident Emmanuel Macron noch auf den dritten Platz zurück.
Allerdings zeichnet sich für keines der politischen Lager die für eine Regierungsbildung nötige Mehrheit ab. Um die Stabilität des Landes zu gewährleisten, bat Macron Premierminister Gabriel Attal nach seinem Rücktrittsgesuch, mit seiner Regierung vorerst im Amt zu bleiben. Das Linksbündnis will sich nun möglichst schnell auf einen Kandidaten für Attals Nachfolge verständigen.
Das Land stecke in einer "politisch verfahrenen Situation", konstatierte Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Eine Regierung unter Jean-Luc Mélenchon, dem Führer der Linkspartei, "wäre für die EU ein Schreckgespenst". Denn der EU-Gegner würde den Stabilitäts- und Wachstumspakt wohl konsequent ignorieren. Das bereits nicht EU-konforme Staatsdefizit könnte sich damit noch ausweiten und die zweitgrößte EU Volkswirtschaft Frankreich "zu einem destabilisierenden Faktor werden".
Die kommenden Tage müssten sich die Anleger zudem mit der Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem heimischen Parlament sowie neuen Preisdaten aus den USA, auseinandersetzen, erinnerte Jim Reid von der Deutschen Bank. Und am Freitag starte die amerikanische Berichtssaison mit Zahlen der Banken JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo.
US-Aktien mit neuen Höchstständen - E.ON und Rheinmetall im Fokus
Am Montag erreichten die Aktien von Apple und Meta sowie der Tech-Index Nasdaq100 neue Rekordhochs.
Im DAX steigen derweil die Aktien der Munich Re mit plus 2,76 Prozent am meisten, gefolgt von Rheinmetall mit plus 2,49 Prozent und Hannover Rück mit plus 2,15 Prozent.
Am anderen Ende des DAX verlieren die Papiere von RWE mit minus 1,52 Prozent am stärksten. Dahinter büßen auch E.ON mit minus 1,25 Prozent und Continental mit minus 0,78 Prozent ein.
Mit Material von dpa-afx und Reuters
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