Es ist ein furioser Jahresausklang: Die US-Börsen sind auf historischer Rekordjagd, alle drei großen Indizes, Dow Jones Industrial, Nasdaq 100 und S & P 500, notieren auf Rekordniveau. Der Dow Jones etwa, das wohl bekannteste US-Börsenbarometer, gewann seit Jahresanfang 22 Prozent hinzu. Erstmals steht der Dow über 28.000 Punkten.
Wer hoch fliegt, kann tief stürzen, zweifeln inzwischen manche Experten an der Rally, die seit 2009 andauert. Die Bestsellerliste der meistgelesenen Börsenbücher hierzulande wird bereits von Crash-Propheten angeführt. Droht womöglich ein Börsenbeben? Die Fakten sprechen eine andere Sprache. US-Aktien sind zwar nicht mehr günstig - aber auch nicht übertrieben teuer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des S & P 500 etwa liegt bei 18. Vor dem Platzen der Dotcom-Blase vor der Jahrtausendwende lag die Kennziffer bei über 30.
Zudem verharren die Zinsen auf niedrigem Niveau. Die US-Notenbank Fed senkte die Leitzinsen zuletzt erneut. Zehnjährige US-Anleihen bringen weniger als zwei Prozent Rendite und gleichen gerade mal die Inflation aus. Anleger haben somit kaum Alternativen zu Aktien - das treibt die Börsen weiter an.
Trump heizt der Wirtschaft ein
Besonders die Präsidentschaft von Donald Trump erweist sich für Anleger als äußerst lukrativ. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 gewann die Wall Street über 40 Prozent. Und die US-Politik könnte die Kurse weiter treiben. 2020 stehen Präsidentschaftswahlen an. Historisch waren Wahljahre meist gute Börsenjahre. Nur drei der 20 Wahljahre seit 1940 beendete der S & P 500 im Minus. Um die Chancen ihrer Wiederwahl zu erhöhen, nutzen Präsidenten in der Regel alle Mittel, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das dürfte unter Trump nicht anders sein. Um die US-Wirtschaft am Laufen zu halten, treibt der mächtigste Mann der Welt die Staatsausgaben in die Höhe. Damit wächst zwar der Schuldenberg. Zunächst aber kurbelt der Ausgabenschub die Konjunktur an.
Trump weiß: Das Fundament seiner Präsidentschaft ist die Wirtschaft. Die Börsen notieren auf Rekordniveau, die Inflationsrate liegt unter zwei Prozent, und die Arbeitslosenquote notiert auf dem niedrigsten Stand seit einem halben Jahrhundert. "Unserem Land ging es noch nie so gut", so Trump.
Das ist zwar sein typisches Eigenmarketing. Doch immerhin legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 2,1 Prozent zu. Es ist das elfte Jahr des Aufschwungs im damit längsten Aufwärtszyklus der US-Wirtschaft seit Beginn der Aufzeichnungen 1854. Für 2020 rechnen Experten immerhin mit einem Wachstum zwischen 1,5 und 2,0 Prozent. Und trotz des soeben unterzeichneten Pro-Hongkong-Gesetzes schlägt Trump auch im Handelskrieg mit China eher versöhnliche Töne an.
€uro am Sonntag hat angesichts der Rekordrally in den USA die wichtigsten US-Indizes unter die Lupe genommen und neun Aktien gefunden, die unserer Ansicht nach auch künftig besonders stark profitieren. Blau markierte Unternehmen verfügen dabei über mindestens 100 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung und eignen sich insbesondere für konservative Anleger. Vor allem risikobereite Investoren werden bei den rot markierten Aktien mit geringerem Börsenwert fündig.
Apple:
Die Aktie des iPhone-Herstellers Apple gewann seit Jahresanfang rund 70 Prozent. Und das, obwohl Trumps Handelskrieg mit China den Wert über Monate belastete. China ist für die Kalifornier einer der wichtigsten Handelsmärkte und zudem Hauptstandort der Produktion.
Strafzölle auf Produkte aus chinesischer Produktion - das betrifft quasi alle Produkte mit dem Apfel im Logo - würden das Unternehmen schwer treffen. Konzernchef Tim Cook gelang es aber, Apple fast vollständig aus den Zollstreitigkeiten herauszuhalten. Er überzeugte Trump, Produkte wie das iPhone von den Strafzöllen auszunehmen. Cook ist nicht nur Chef, sondern auch der wichtigste Lobbyist des Konzerns. Der Apple-Boss telefoniert regelmäßig mit Trump und pflegt eine enge Beziehung zu dessen Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner, beide Berater des US-Präsidenten. Auch fundamental ist der Kursanstieg untermauert. Nach einer Flaute bei den iPhone-Verkäufen rechnen Analysten für 2020 mit einer Trendwende. Zudem verzeichnet Apple in seiner Wearable-Sparte etwa mit Computeruhren kräftige Zuwachsraten.
Copart:
Rund 400 Prozent Kursplus fuhren Anleger in den vergangenen fünf Jahren mit Copart ein. Die 1982 gegründete Firma betreibt eine Online-Auktionsplattform für Gebraucht- und Unfallfahrzeuge und ist in dem Segment die Nummer 1 in den USA.
Nach Crashs oder Naturkatastrophen vermittelt Copart zerstörte Fahrzeuge an Händler, Exporteure oder Werkstätten. Auf der Verkaufsseite stehen Versicherungen, Banken, Flottenbetreiber oder Mietwagenfirmen. Copart verdient an Gebühren für die Auktionen und Zusatzdiensten wie dem Abschleppen oder der Lagerung der Fahrzeuge. Nie war das Geschäft mit automobilem Schrott lukrativer. Im abgelaufenen Quartal verdoppelte sich der Gewinn fast. "In all meinen Jahren an der Firmenspitze waren wir nie in einer besseren Position", sagt Lenker Jay Adair.
Angesichts der steigenden Neuwagenpreise wächst der Gebrauchtwagenmarkt in den USA stetig. 2019 rechnen die Analysten des Marktforschers Edmunds mit einem Rekordvolumen von 41 Millionen Fahrzeugen, ein Plus von zwei Prozent. Zudem ist Copart gut vernetzt mit Versicherungskonzernen wie Warren Buffetts Geico, Amerikas größtem Autodirektversicherer. Die anhaltend hohen Crash-Zahlen auf den Straßen kommen Copart bei der Vermittlung von Unfallfahrzeugen zugute.
Fiserv:
Zu den Überfliegern der Wall Street zählt auch Fiserv. Um mehr als 200 Prozent legte die Aktie in den vergangenen fünf Jahren zu. Fiserv ist ein Anbieter von Zahlungsdienstleistungen und Software für Banken und Einzelhändler. Er profitiert von der steigenden Zahl von Onlinetransaktionen. Auch der Trend hin zur Bank- oder Kreditkarte und zu kontaktlosen Smartphone-Transaktionen spielt Fiserv in die Hände.
Die Analysten von McKinsey prognostizieren, dass der Umsatz im Geschäft mit Zahlungsabwicklungen zwischen 2018 und 2023 jährlich um sechs Prozent auf 2,7 Billionen Dollar wächst. Um zu bestehen, kündigte das im Nasdaq 100 gelistet Unternehmen Anfang des Jahres die Übernahme des Zahlungsdienstleisters First Data an. Im Sommer wurde die 22 Milliarden Dollar schwere Akquisition abgeschlossen.
Firmenchef Jeffery Yabuki rechnet auch dank der Synergieeffekte mit einem starken Ergebnis im Gesamtjahr. Zudem sieht er den Konzern gut aufgestellt, ein "noch besseres Jahr 2020 zu schaffen". Die Aktie markierte erst jüngst ein Rekordhoch.
LAM Research:
Die voranschreitende Digitalisierung ist der größte Wachstumstreiber für den Chipanlagenbauer Lam Research, zu dessen Kunden Branchengrößen wie Intel, Samsung und Toshiba gehören.
Das Portfolio umfasst Geräte und Fertigungsanlagen für die Halbleiterindustrie wie Ätzsysteme oder Maschinen zur Prozesskontrolle. Mit den Produkten von Lam können Chiphersteller immer kleinere, schnellere und leistungsstärkere Mikrochips produzieren, die etwa für die Entwicklung von Roboterautos benötigt werden. Von 2019 bis 2026 wächst das Marktvolumen im Bereich autonomes Fahren im Schnitt um jährlich fast 40 Prozent auf 560 Milliarden Dollar, prognostizieren die Marktforscher von Allied Market Research.
Wachstum verspricht der Chipbranche auch das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Laut einer Prognose des Technologiekonzerns Ericsson werden 2024 mehr als 22 Milliarden Geräte über das Internet vernetzt sein. Im vergangenen Jahr waren es knapp neun Milliarden.
Obwohl in einem stark zyklischen Geschäft angesiedelt, trauen Analysten Lam in den kommenden Jahren kontinuierlich hohe Wachstumsraten zu. Ein anhaltender Aufschwung an den US-Börsen dürfte die Lam-Aktie auf neue Höhen treiben.
Microsoft:
Microsoft-Chef Satya Nadella strukturierte den Software-Riesen in den vergangenen Jahren grundlegend um und legt den Fokus heute auf Zukunftsfelder wie das Cloud-Computing. Die Strategie zahlt sich aus. Unter Nadella, der seit Februar 2014 im Chefsessel sitzt, gewann die Aktie mehr als 300 Prozent. Mit einem Börsenwert von fast 1,2 Billionen Dollar liefert sich Microsoft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Apple um den Titel des wertvollsten börsengelisteten Unternehmens. Nach dem für Dezember anvisierten Börsengang des Erdölriesen Saudi Aramco wird aber wohl dieser den Titel innehaben.
Microsofts Cloud-Sparte Azure, weltweit die Nummer 2 im Cloud-Geschäft nach Amazon Web Services (AWS), sorgt weiterhin für Fantasie. Im abgelaufenen Quartal stiegen Microsofts Erlöse mit internetbasierter Abo-Software um 59 Prozent. Im Segment Hybrid-Cloud, bei der Unternehmen ihre eigene Cloud und zusätzliche Dienste wie Software externer Dienstleister nutzen, hat Microsoft bereits die Spitzenposition inne.
Dank der starken Stellung des Software-Riesen bei Unternehmenskunden - ein Großteil der Firmenrechner weltweit läuft mit Microsofts Betriebssystem Windows - ist der Konzern gut gerüstet, von der zunehmenden Digitalisierung insbesondere der Geschäftswelt zu profitieren.
Procter & Gamble:
Pampers-Windeln, Ariel-Waschmittel oder Gillette-Rasierer sind in Drogerien allgegenwärtig. Hinter diesen und vielen anderen bekannten Marken des alltäglichen Bedarfs steht der weltgrößte Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P & G). Das Geschäft verspricht moderates, aber stetiges Wachstum und ist weitgehend krisenresistent. Das verrät auch der Blick auf die Dividende. P & G zahlt seit 130 Jahren eine Dividende und erhöht diese seit über sechs Jahrzehnten kontinuierlich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete der Konzern das stärkste Wachstum seit mehr als einer Dekade. Im laufenden Jahr dürfte P & G erneut schneller wachsen als der Gesamtmarkt.
An der Börse herrscht Kauflaune. Allein seit Jahresanfang verteuerte sich die Aktie um ein Drittel - sehr zur Freude von Hedgefondsmanager Nelson Peltz. Die Investment-Legende stieg vor zwei Jahren bei P & G ein und erhöhte den Druck auf das Management, das Portfolio umzubauen. Konzernchef David Taylor beugte sich dem Druck, strich das Portfolio zusammen und legte den Blick auf die Blockbuster, bei denen Preissteigerungen leichter durchzusetzen sind. "Der Konzern verfügt über großartige Leute, großartige Produkte und kommt nun noch schneller voran", sagt Peltz. Die Chancen auf weitere Kursgewinne stehen also gut.
Synopsys:
Mit einem Kursanstieg von mehr als 200 Prozent in den vergangenen fünf Jahren gehört auch die Aktie von Synopsys zu den Überfliegern an der Wall Street. Dennoch ist der weltweit führende Entwickler von Technologien zur Strukturierung elektronischer Bauelemente bei deutschen Anlegern weitgehend unbekannt.
Zu den Kunden der Kalifornier zählen große Systemhäuser, zahlreiche Software-Entwickler und ausnahmslos alle namhaften Halbleiterunternehmen. Synopsys profitiert als Technologie- Dienstleister von den Digitaltrends in der Wirtschaft, etwa dem Boom von Cloud-Services, dem Internet der Dinge und dem neuen Mobilfunkstandard 5G.
Für Fantasie sorgt auch die voranschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI, englisch Artificial Intelligence), die neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Computerchips und Software stellt. In den kommenden zwei bis drei Jahren rechnen Analysten mit einer raschen Verbreitung von KI-Chips etwa in Roboterautos, Smartphones und Datenzentren.
"Die Verbreitung künstlicher Intelligenz in Unternehmen entwickelt sich rasant. Die KI verändert Lieferketten und die Art und Weise, wie Unternehmen konkurrieren und wie Kunden einkaufen", sagt Ritu Jyoti, Vice President Artificial Intelligence Strategies beim Marktforscher IDC. Von 2018 bis 2023 wächst das Marktvolumen im Bereich KI laut einer IDC-Studie jährlich im Schnitt um 29 Prozent auf 98 Milliarden Dollar. Synopsys ist hervorragend aufgestellt, um von dem Megatrend zu profitieren.
TransDigm:
Im Aufwind befindet sich auch die Aktie des Flugzeugzulieferers TransDigm, der alle namhaften Flugzeugbauer beliefert. Fast 200 Prozent Kursplus fuhren Anleger mit den Titeln in den vergangenen fünf Jahren ein.
Trotz der "Fridays for Future"-Bewegung zur Rettung des Klimas erfreuen sich Flugreisen großer Beliebtheit. Weltweit stieg die Zahl der Passagiere im vergangenen Jahr laut Angaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) um sieben Prozent auf 4,3 Milliarden. Bis 2035 soll die Zahl weiter stetig steigen - im Schnitt um jährlich gut vier Prozent.
Davon profitieren nicht nur Flugzeugbauer wie Airbus und Boeing, deren Auftragsbücher über Jahre hinweg gefüllt sind, sondern auch Zulieferer wie TransDigm. Der Konzern liefert zivilen und militärischen Herstellern eine breite Palette an Komponenten wie Cockpitinstrumente, Pumpen, Batterien oder Sensoren. Neben der positiven Entwicklung im Bereich zivile Luftfahrt kommen dem Konzern die steigenden Rüstungsausgaben zugute - rund ein Drittel der Erlöse erzielt TransDigm in der Militärsparte.
Angesichts der positiven Aussichten für den Luftfahrtsektor rechnen Analysten in den kommenden Jahren mit deutlichem Wachstum bei TransDigm.
Walmart:
Mit Walmart holen sich Anleger den größten Einzelhandelskonzern der Welt ins Depot. Die vermeintlich langweilige Aktie legte im laufenden Jahr rund 30 Prozent an Wert zu.
Walmart profitiert von der Kauflaune der Verbraucher in den USA. Insbesondere das Weihnachtsgeschäft, das neue Rekorde verspricht, rückt die Aktie stärker in den Fokus. Zudem investiert Walmart-Chef Doug McMillon kräftig in die Internetsparte. Das kostet zwar viel Geld, verspricht aber hohe Zuwachsraten. Walmarts Stärke ist die Präsenz vor Ort - der Konzern betreibt rund 4800 Filialen in den USA - und damit die Möglichkeit, online bestellte Lebensmittel noch am selben Tag auszuliefern.
Laut Marktforschung wächst der Markt für Lebensmittellieferungen über das Internet in den USA bis 2023 auf knapp 60 Milliarden Dollar, nach 24 Milliarden im vergangenen Jahr. Mit den Investitionen in die Internetsparte zielt Walmart-Boss McMillon auf Branchenführer Amazon, der laut den Online-Marktforschern von Invesp über ein Drittel dieses Markts innehat. Walmart bestimmt als Nummer 2 ein Viertel des Geschäfts. Auf mittlere Sicht hat der Konzern gute Chancen, im Onlinehandel mit frischen Lebensmitteln zu Amazon aufzuschließen.
Investor-Info
Apple
Wieder Wachstum
55 Milliarden Dollar Gewinn fuhr der iPhone-Hersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr ein, das war ein Minus von sieben Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem leichten Gewinnanstieg auf knapp 57 Milliarden Dollar. Der Umsatz legt voraussichtlich um sechs Prozent auf 275 Milliarden Dollar zu. Die Apple-Aktien eignen sich mit einem Börsenwert von 1,2 Billionen Dollar insbesondere für konservative Anleger. Zudem streichen sie eine Dividende ein.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 280,00 Euro
Stoppkurs: 195,00 Euro
Copart
Lukrativer Schrott
Copart hat aus der Versteigerung von automobilem Schrott ein Geschäftsmodell geschmiedet. Im laufenden Geschäftsjahr verdient die Online-Auktionsplattform voraussichtlich 665 Millionen Dollar, ein Plus von 24 Prozent. Für 2020/21 prognostizieren Analysten einen Gewinnanstieg von elf Prozent auf 737 Millionen Dollar. Der Umsatz soll um neun Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar klettern. Die Aktie ist nicht billig, doch die Chancen auf eine Fortsetzung der Rally stehen gut.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 105,00 Euro
Stoppkurs: 64,00 Euro
Fiserv
Für die Zukunft aufgestellt
Der Abwickler von elektronischen Zahlungen ist in einem wachstumsstarken Zukunftsmarkt tätig. Das spiegelt sich in den Zahlen wider. Nach der Übernahme von First Data steigt der Nettogewinn im laufenden Jahr voraussichtlich um das Doppelte auf 2,6 Milliarden Dollar. Für 2020 stellen Analysten einen Nettogewinn von 3,4 Milliarden Dollar in Aussicht, ein Anstieg von einem Drittel. Die Erlöse sollen um 20 Prozent auf gut 16 Milliarden Dollar klettern. Die Aktie bietet risikofreudigen Anlegern gute Chancen.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 135,00 Euro
Stoppkurs: 85,00 Euro
LAM Research
Profitabler Ausrüster
Der Chipanlagenbauer bleibt mittelfristig auf Wachstumskurs. Für das laufende Geschäftsjahr stellen Analysten mit 2,3 Milliarden Dollar einen Nettogewinn auf Vorjahresniveau in Aussicht. Im kommenden Geschäftsjahr sollen es dann 2,5 Milliarden Dollar sein. Beim Umsatz ist von einem Zuwachs von zwölf Prozent auf elf Milliarden Dollar zu rechnen. Trotz der starken Kursentwicklung ist die Aktie nicht zu teuer. Die relativ moderate Bewertung bietet weiteres Kurspotenzial.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 310,00 Euro
Stoppkurs: 195,00 Euro
Microsoft
Gewinne programmiert
Die Aktie des Softwareherstellers läuft seit Jahren ohne größere Korrekturen nach oben. Die starken Geschäftszahlen und die guten Aussichten untermauern die positive Kursentwicklung. Im Geschäftsjahr 2019/20 dürfte Microsoft 50 Milliarden Dollar verdienen. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten Analysten einen Gewinnanstieg um zwölf Prozent auf 56 Milliarden Dollar. Der Umsatz soll 156 Milliarden Dollar erreichen - plus zwölf Prozent. Die Aktie ist ein Basisinvestment.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 170,00 Euro
Stoppkurs: 105,00 Euro
Procter & Gamble
Appetit auf Marktanteile
Nach dem erfolgreichen Umbau wächst der weltgrößte Konsumgüterkonzern wieder stärker als der Gesamtmarkt. Analysten prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinnanstieg um acht Prozent auf 13 Milliarden Dollar. Für 2020/21 gehen sie von einem Plus von fünf Prozent auf knapp 14 Milliarden Dollar aus. Der Umsatz dürfte um drei Prozent auf 73 Milliarden Dollar wachsen. Die Aktie eignet sich für konservative Langfristinvestoren, die großen Wert auf kontinuierliche Dividendenanhebungen legen.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 130,00 Euro
Stoppkurs: 89,00 Euro
Synopsis
Boom-Märkte im Blick
Analysten trauen dem Technologie-Dienstleister Synopsis weiterhin Zuwächse bei Umsatz und Gewinn zu. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen sie mit Erlösen von 3,6 Milliarden Dollar (plus acht Prozent) und einem Nettogewinn von 791 Millionen, ein Zuwachs von 13 Prozent. Für 2020/21 prognostizieren sie einen Umsatzanstieg auf 3,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn dürfte 907 Millionen Dollar erreichen. Trotz der starken Kursentwicklung bietet die Aktie Potenzial.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 155,00 Euro
Stoppkurs: 98,00 Euro
Transdigm
Im Steigflug
Im Geschäftsjahr 2019/20 dürfte der Flugzeugzulieferer netto 1,2 Milliarden Dollar verdienen. Für das kommende Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem Gewinnzuwachs von 16 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Die Erlöse klettern 2020/21 voraussichtlich um sechs Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. TransDigm arbeitet überdurchschnittlich profitabel und erzielt hohe Cashflows, leistet sich aber auch einen großen Schuldenberg. Die Aktie ist daher nur etwas für Risikofreudige.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 630,00 Euro
Stoppkurs: 415,00 Euro
Walmart
Angriff auf Amazon
Der weltgrößte Einzelhandelskonzern profitiert von der guten Stimmung der Verbraucher und attackiert Amazon. Der Onlinehandel mit Lebensmitteln verspricht für die Zukunft wieder stärkeres Wachstum. 2020 verdient Walmart mit gut 14 Milliarden Dollar voraussichtlich einen Gewinn auf Vorjahresniveau. Der Umsatz dürfte leicht auf 526 Milliarden Dollar wachsen. Für die Folgejahre prognostizieren Analysten moderate, aber stetige Zuwächse. Die Aktie eignet sich insbesondere für konservative Anleger.
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 130,00 Euro
Stoppkurs: 86,00 Euro
Comstage Nasdaq-100 ETF
Auf Tech-Giganten setzen
US-Aktien in Kombination mit Technologie, das ist seit Jahren die Formel für überdurchschnittliche Gewinne - und sie gilt noch immer. Wer bequem, kostengünstig und breit gestreut in die amerikanischen Tech-Giganten investieren will, der greift am besten zu einem Nasdaq-100-ETF. In dem US-Index für Technologiefirmen sind unsere Aktienfavoriten Apple und Microsoft mit je rund elf Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von Amazon mit etwa neun Prozent.
UBS Mid Caps USA
Attraktive zweite Reihe
Dieser aktiv gemanagte Fonds der Schweizer UBS bietet Anlegern eine der rentabelsten Möglichkeiten, diversifiziert in amerikanische Mid-Cap-Unternehmen zu investieren. Die Portfoliomanager setzen vor allem auf Titel mit einer Marktkapitalisierung von weniger als zehn Milliarden US-Dollar. Rund ein Drittel der Anlagegelder stecken aktuell in Aktien aus dem Bereich Informationstechnologie. Unter den Top-Ten-Positionen befindet sich der Chipanlagenbauer Lam Research.
Xtr. MSCI USA Consumer Stapl.
Fokus auf US-Konsum
Die robuste Kauflaune der Verbraucher ist die wichtigste Stütze für die US-Wirtschaft. Und so ist auch das Wachstum von Unternehmen, die Waren für den täglichen Bedarf herstellen oder vertreiben, nicht zu verachten. Mit einem ETF können Anleger breit gestreut in den US-Sektor für Lebensmittel und Haushaltswaren einsteigen. Im entsprechenden Index nimmt der Konsumgüterriese Procter & Gamble mit rund 16 Prozent Anteil die Spitzenposition ein. Die Supermarktkette Walmart ist mit rund neun Prozent vertreten.