Die US-Börsen sind am Donnerstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Vor allem Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt sowie ein Anstieg der Ölpreise stimmten die Anleger zuversichtlich. So erhöhte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf 278.000 und damit geringer als erwartet. Die Erholung des Arbeitsmarktes werde als positives Zeichen für die Konjunkturentwicklung aufgenommen, sagten Experten. Der Schuldenstreit mit Griechenland trat in New York in den Hintergrund, nachdem ein EZB-Warnschuss für Athen noch am Vortag den S&P 500 ins Minus gedrückt hatte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 0,4 Prozent auf 17.742 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 2048 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,2 Prozent auf 4727 Stellen. Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 2,7 Prozent auf 55,60 Dollar je Barrel.

Die EZB hatte überraschend bekanntgegeben, den Zugang griechischer Banken zu Zentralbankgeld zu erschweren, indem sie Sonderregelungen für den Einsatz griechischer Staatsanleihen als Sicherheiten aufhob. Als Folge wird die Athener Notenbank die Geldhäuser des Landes möglicherweise bald verstärkt mit Notfall-Liquiditätshilfen (ELA) unter die Arme greifen müssen. Die härtere Gangart der EZB gegenüber Griechenland versetzte am Donnerstag zahlreiche Börsen in Unruhe.

In New York stand aber eine Milliardenfusion in der Pharma-Branche im Mittelpunkt des Interesses: Pfizer sichert sich mit einer milliardenschweren Übernahme den Zugang zu begehrten Nachahmerprodukten für Biotech-Arzneien. Der US-Konzern zahlt für das auf solche Medikamente spezialisierte Unternehmen Hospira rund 15 Milliarden Dollar. Hospira-Papiere schossen 35 Prozent in die Höhe. Pfizer-Anteilsscheine legten um knapp drei Prozent zu.

Die Aktien des Kurznachrichtendienstes Twitter stiegen um 3,8 Prozent. Bloomberg hatte gemeldet, Google werde die Suche nach Twitter-Nachrichten verbessern. Damit können Tweets bei einer Google-Suche einfacher gefunden werden.

Reuters