Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) fiel wieder unter die Marke von 26 000 Punkten und schloss mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 25 989,30 Zählern. Auf Wochensicht verzeichnete der US-Leitindex jedoch ein ordentliches Plus von rund 2,8 Prozent. Seit dem Zwischentief Ende Oktober hat sich der US-Leitindex sogar schon wieder um fast 8 Prozent erholt. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,92 Prozent auf 2781,01 Punkte abwärts. Der Technologieindex NASDAQ 100 fiel um 1,67 Prozent auf 7039,15 Zähler.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed mitgeteilt, an ihrem geldpolitischen Kurs festzuhalten, und weitere graduelle Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Die Sorge ist unverändert, dass die Fed die Zinsen weiter erhöht", sagte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets. Das habe auch schon an den europäischen Börsen auf die Stimmung gedrückt.
In der Branchenübersicht war der IT-Sektor das Schlusslicht. Ausgelöst wurden die Verkäufe vor allem von enttäuschenden Quartalszahlen von Skyworks. Die Kennziffern des Halbleiterunternehmens signalisierten eine verlangsamte Nachfrage nach Smartphone-Chips. Daraus resultierten einige negative Analystenkommentare mit Abstufungen und Kurszielsenkungen. Skyworks-Aktien verloren 8 Prozent.
Dagegen gewannen die Titel von Walt Disney als Dow-Spitzenreiter 1,7 Prozent. Der Unterhaltungskonzern verdiente im vierten Geschäftsquartal mehr als Analysten erwartet hatten. Künftig will sich der Hollywood-Gigant verstärkt auf den boomenden Streaming-Markt konzentrieren und damit die sehr erfolgreichen Online-Videodienste wie Netflix frontal angreifen. Disney bringt deshalb einen eigenen Internet-Service an den Start und setzt auch stark auf zugekaufte Inhalte. Die Netflix-Titel fielen um deutliche 4,6 Prozent.
Schlusslicht im S&P-100-Index waren die Aktien von General Electric mit einem Minus von 5,7 Prozent. Die US-Bank JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) senkte ihr Kursziel von 10 auf 6 US-Dollar und beließ die Einstufung auf "Underweight". Der Mischkonzern habe im dritten Quartal an fast allen Fronten noch schlechter als befürchtet abgeschnitten, schrieb Analyst Stephen Tusa.
Ein Umsatzrückgang von Activision Blizzard im dritten Quartal und ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Schlussquartal ließen die Titel des Computerspiele-Herstellers um mehr als 12 Prozent einbrechen.
Die Papiere von Cree stiegen hingegen um fast 8 Prozent nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Goldman Sachs. Mit der Aktie des Lichttechnik-Spezialisten könnten Anleger auf den Markt für Siliziumkarbid setzen, sagte Analyst Brian Lee, ein Grundstoff für Leuchtdioden.
Der Eurokurs bewegte sich auch im US-Handel auf etwas niedrigerem Niveau. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1337 US-Dollar gehandelt. Am Mittwoch hatte der Euro noch über der Marke von 1,14 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1346 Dollar festgesetzt. Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 14/32 Punkte auf 99 15/32 Punkte und rentierten mit 3,19 Prozent./edh/fba