In den beiden vergangenen Wochen haben wir fünf zuverlässige Dividendenzahler aus dem DAX vorgestellt und sieben zuverlässige Dividendenzahler aus Europa. Nun sind jene sieben Titel aus den USA dran, die laut einer Studie der DZ Bank als stabile Dividendenzahler einzustufen sind. Wie für Deutschland und Europa schaffte die Qualifikation nur, wer im vergangenen Jahrzehnt regelmäßig eine Dividende ausgeschüttet hat und die Zahlung dabei mindestens stabil gehalten haben.

Außerdem wurden nur hochkapitalisierte und liquide Werte aus wenig zyklischen Branchen berücksichtigt, die mindestens auf einen Börsenwert von 25 Milliarden Dollar kommen. Außerdem müssen potenzielle Kandidaten in mindestens sechs von zehn Jahren die Dividende angehoben haben und zudem mit einem Kaufen-Votum durch das Aktienresearch der DZ Bank ausgestattet sein.

Die Suche nach Dividendenaristokraten ist in den USA nicht allzu schwierig. Denn laut der Schweizer Bank Vontobel haben dort in den vergangenen 25 Jahren mehr als 100 Firmen ihre Dividenden Jahr für Jahr erhöht. Zwei der sieben Werte, welche die DZ Bank als Dividendenaristokraten einstuft, haben sogar schon 52 und 58 Jahre lang ununterbrochen ihre Dividendenzahlungen erhöht. Eine Bilanz, die das Aktionärsherz höher schlagen lässt.

Die DZ Bank-Analysten Christian Kahler und Michael Bissinger erinnern zu Recht darin, wie wichtig Dividenden als Erfolgsfaktor bei der Aktienanlage sind: "Durch eine Beimischung von Dividendentiteln besteht die Möglichkeit, die perspektivisch zu erzielende Rendite eines Portfolios zu erhöhen. Dividenden stellen sowohl in Zeiten erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit als auch in seitwärts tendierenden Märkten, einen wichtigen Teil der Ertragskomponente dar."

Auf Seite 2: S&P 500 Dividend Aristocrats Index hat den S&P 500 Index geschlagen



S&P 500 Dividend Aristocrats Index hat den S&P 500 Index geschlagen



Deutlich wird das auch am S&P 500 US Dividend Aristocrats Index. Dieser hat zum Stichtag Ende Oktober in den vergangenen zehn Jahren um 10,86 Prozent p.a. zugelegt. Mit seinem Fokus auf Dividendenaristokraten hat er den S&P 500 Index seitdem geschlagen. Ob es auch in den kommenden zehn Jahren wieder genauso gut laufen wird, bleibt abzuwarten. Aber die Aussichten für Dividendenjäger scheinen in den USA weiter positiv zu sein. Goldman Sachs geht jedenfalls davon aus, dass die S&P 500 Index-Vertreter 2015 rund 1,1 Billionen Dollar in der Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen zurückgeben werden. Die Dividendenzahlungen sollen dabei demnach bis 2017 im Schnitt um sieben Prozent p.a. steigen.

Dividenden kleinzureden ist basierend auf den historischen Erfahrungen auf alle Fälle völlig fehl am Platz. Die nachfolgend vorgestellten Dividendenaristokraten mögen mit ihren Dividendenrenditen zwischen 2,78 Prozent und 4,2 Prozent nicht die allerhöchsten Spitzenrenditen abwerfen. Doch der große Plusfaktor besteht hier in der Stetigkeit und das führt dazu, dass das langfristige Performance-Ergebnis gut aussieht.

Alle sieben Titel sind im S&P 500 Index enthalten und was die Branchenherkunft angeht, stammt je ein Wert aus dem Telekom-, Chemie und Ölsektor, zwei aus dem Nahrungsmittelsektor, einer aus dem Bereich Pharma und einer aus der Konsumgüterbranche. Keines dieser Unternehmen hat in den vergangenen zehn Jahren die Dividende gesenkt. Gleich vier dieser sieben Aktien haben die Ausschüttungen zehn Mal in zehn Jahren erhöht und sich damit den Titel Dividendenaristokrat verdient. Gleich fünf dieser Titel sind außerdem auch mit einer Kaufempfehlung der BÖRSE ONLINE-Redaktion versehen.



US-Dividendenaristokrat Nummer eins: The Procter & Gamble Co (WKN: 852062, 70,43 Euro, 87,83 Dollar)



Branche: Konsumgüter

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 2,78 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 20,9.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 8,25 Prozent

Zehn Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 52 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren neun Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 49 Prozent

Achtung: Dividende wurde 58 Jahre in Folge angehoben

Charttechnik: Langfristiger Aufwärtstrend, Kurs auf Rekordhoch

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Kaufen



US- Dividendenaristokrat Nummer zwei: The Coca-Cola Company (WKN: 850663, 34,455 Euro, 42,92 Dollar)



Branche: Nahrungsmittel/Getränke

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 2,86 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 20,8.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 3,82 Prozent

Zehn Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 51 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren acht Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 37 Prozent

Achtung: Dividende wurde 52 Jahre in Folge angehoben

Charttechnik: Mittelfristiger Seitwärtstrend, aber trotzdem nahe am Rekordhoch

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Kaufen, Kursziel: 40,00 Euro, Stoppkurs: 29,20 Euro



US- Dividendenaristokrat Nummer drei: The Dow Chemical Company (WKN: 850917, 40,844 Euro, 51,12 Dollar)



Branche: Chemie

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 2,88 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 17,4.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 12,42 Prozent

Sechs Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 59 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren null Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 40 Prozent

Charttechnik: Langfristiger Aufwärtstrend, mittelfristiger Seitwärtstrend, Angriff aktivistischer Anleger könnte Kursimpulse liefern

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Kaufen, Kursziel: 48,00 Euro, Stoppkurs: 31,80 Euro



US-Dividendenaristokrat Nummer vier: Eli Lilly & Co (WKN: 858560, 53,993 Euro, 67,29 Dollar)



Branche: Pharma

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 2,91 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 24.,3.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: -0,76 Prozent

Sechs Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 46 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren drei Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 50 Prozent

Charttechnik: Intakter langfristiger Aufwärtstrend, neues Rekordhoch

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Beobachten



US- Dividendenaristokrat Nummer fünf: McDonald's Corp. (WKN: 856958, 77,00 Euro, 95,97 Dollar)



Branche: Nahrung

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 3,41 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 19,3.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 5,43 Prozent

Zehn Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 51 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren 19 Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 44 Prozent

Charttechnik: Mittelfristiger Seitwärtstrend, Bewertung bremst

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Beobachten



US- Dividendenaristokrat Nummer sechs: Chevron Corp. (WKN: 852552, 92,766 Euro, 115,75 Dollar)



Branche: Öl

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 3,62 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 11,4.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 5,75 Prozent

Zehn Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 30 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren zehn Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 59 Prozent

Charttechnik: Langfristiger Aufwärtstrend, mittelfristiger Seitwärtstrend wegen Ölpreisschwäche

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Kaufen, Kursziel: 100 Euro, Stoppkurs: 69 Euro



US- Dividendenaristokrat Nummer sieben: Verizon Communications Inc. (WKN: 868402, 41,262 Euro, 51,40 Dollar)



Branche: Telekom

Geschätzte Konsens-Dividendenrendite für 2014: 4,20 Prozent. Geschätztes Konsens-KGV: 14,7.

Erwartetes Konsens-Gewinnplus für die nächsten fünf Jahre p.a.: 7,07 Prozent

Acht Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren, Ausschüttungsquote 82 Prozent, durchschnittliche Steigerungsrate der Dividendenzahlungen in den vergangenen zehn Jahren drei Prozent p.a., Eigenkapitalquote: 35 Prozent

Charttechnik: Seitwärtstrend, aber mit dem Versuch, nach oben auszubrechen

BÖRSE ONLINE-Anlageurteil: Kaufen, Kursziel: 48 Euro, Stoppkurs: 35 Euro