Die Einnahmen der Einzelhändler sanken im Februar um 0,1 Prozent zum Vormonat, gab das Handelsministerium am Dienstag bekannt. Ökonomen hatten ein Minus von 0,2 Prozent erwartet. Für Januar ergab sich nach aktualisierten Zahlen ein Umsatzrückgang von 0,4 Prozent, nachdem zunächst ein Plus von 0,2 Prozent geschätzt worden war. Im Februar spürten vor allem die Autohändler Gegenwind. Tankstellenbetreiber hatten wegen der niedrigen Spritpreise weniger in der Kasse. "Die gesunkenen Benzinpreise erweisen sich erneut als Belastungsfaktor für den Einzelhandel", sagte Helaba-Ökonomin Viola Julien. Er macht etwa 30 Prozent des privaten Konsums in den USA aus. Dieser wiederum steht für rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Dagegen zog der New Yorker Konjunkturindex der Fed für das Verarbeitende Gewerbe von minus 16,64 Punkten im Februar auf plus 0,62 Zähler im März an. Er liegt damit erstmals seit einem Dreivierteljahr wieder im positiven Bereich. Experten hatten nur mit minus 10,0 Punkten gerechnet. Die Neuaufträge kletterten so schnell wie seit anderthalb Jahren nicht mehr.

Die Daten sind vor dem Fed-Zinsentscheid am Mittwoch von besonderem Interesse. Nach der ersten Straffung der Geldpolitik seit fast zehn Jahren im Dezember dürfte die Fed nach Ansicht von Experten nun zunächst stillhalten. Fachleute erhoffen sich allerdings Hinweise, wie stark die Zentralbank die Zügel dieses Jahr anziehen wird.

Reuters