Ein bekannter US-Experte warnt davor, dass die Magnificent 7 in der kommenden Rezession am stärksten abverkauft werden. Was seine Argumente sind und ob Anleger jetzt Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft verkaufen sollten.
Jeffrey Grundlach, der Gründer der US-Investmentgesellschaft DoubleLine warnt in einem Interview mit Yahoo Finance: "Der Grund, warum ich mir Sorgen mache ist, dass die Zinsen länger höher bleiben." Und dies würde für die USA große finanzielle Probleme bereiten. So fährt er fort: „Bereits seit Beginn der Zinserhöhung durch die Fed sind die Zinsaufwendungen um Hunderte Milliarden Dollar gestiegen, fast eine halbe Billion Dollar pro Jahr.“
Und aufgrund der hohen Staatsverschuldung in den USA fügt Jeffrey Grundlach hinzu: "Ich würde mich auf jeden Fall vom US-Bankensystem abwenden, denn das US-Bankensystem verliert, auch wenn die Leute es von Zeit zu Zeit anpreisen, eine Menge Geld."
Aus diesem Grund lässt er sich auch zu der Aussage hinreißen, dass die Magnificent 7, bestehend aus Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft die größten Verlierer sein würden, sollten die Kurse an der Börse mal wieder purzeln. Doch ist das überhaupt realistisch?
Werden Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft die größten Verlierer sein?
Konkret sagt Grundlach auf die Frage von Yahoo Finance, was er Anlegern raten würden, die vor allem auf die 7 großen Aktien setzen: "Natürlich wird es in der bevorstehenden Rezession auch diejenigen geben, die am schlechtesten abschneiden. Was auch immer die treibende Kraft vor dem wirtschaftlichen Abschwung ist, muss auch auf dem Weg nach unten die treibende Kraft sein. Also würde ich aus ihnen aussteigen. Ich würde in einen gleichgewichteten Korb gehen, im Gegensatz zu einem marktgewichteten Korb."
Damit sagt Grundlach ganz klar, dass die Magnificent 7 die größten Verlierer sein werden. Doch Anleger können jetzt erstmal durchatmen: Denn wir denken das nicht. Klar, Aktien die stark steigen, haben auch das Potenzial, mehr nachzugeben. Dennoch sollten Anleger immer auf eine Kombination aus dem Chart und den fundamentalen Daten achten. Und alle sieben Aktien mögen zwar gut gelaufen sein und bisweilen hohe Bewertungen aufweisen. Doch wenn sie weiterhin viel Geld verdienen, werden das auch die Anleger honorieren und weiter kaufen.
Natürlich können vor allem Nvidia, Meta und Tesla sehr starke Volatilität in unruhigen Zeiten aufweisen. Und auch Amazon kann es ab und zu erwischen, weil die Bilanz nicht immer so toll aussieht. Doch gerade Apple, Microsoft und Alphabet sollten Stabilitätsanker sein. Auch wenn Rückschläge an der Börse natürlich ganz normal sind.
Anleger können also weiterhin auf die Magnificent 7 setzen, obwohl man natürlich ab und zu mal nachprüfen kann, ob man hier nicht übergewichtet ist. Und zum Schluss empfiehlt Grundlach noch seine Favoriten: "Insbesondere würde ich über die Schwellenländer nachdenken, sobald der Dollar-Index zu fallen beginnt, was bisher noch nicht geschehen ist. Aber es wird in der nächsten Rezession passieren."
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