Nachdem Charlie Munger, Elon Musk & Co. schon oft vor den Risiken gewarnt haben, scheint nun auch selbst die US-Finanzministerin Janet Yellen besorgt um die Lage der Banken und Immobilien. Ist das die letzte Warnung für Anleger?
Dass Immobilien und Banken aktuell in einer Krise sind, ist jedem klar, allerdings vermag niemand genau zu sagen wie stark der Zusammenhang und wie schwer die Verwerfungen sein könnten.
Jetzt warnt aber selbst die US-Finanzministerin vor ungemütlichen Zeiten. Heißt das vielleicht, es ist alles schon viel schlimmer, als die Meisten denken?
US-Finanzministerin Janet Yellen warnt vor weiteren Problemen
Wenn Politiker handfeste Probleme ansprechen und dabei in der Regierung sind, dann ist die Problematik meist noch viel größer, lehrt zumindest die Erfahrung. Aus diesem Grund waren viele Marktteilnehmer auch überrascht, als die US-Finanzministerin Janet Yellen in der CNBC-Sendung „Squawk Box“ Folgendes sagte:
„Ich denke, dass es Probleme mit Gewerbeimmobilien geben wird. Seit wir einen so großen Wandel in der Einstellung zur Fernarbeit erlebt haben, hat sich die Nachfrage nach Büroflächen verändert, insbesondere in einem Umfeld höherer Zinsen.“
Allerdings beließ es Yellen nicht nur bei dieser Warnung und sagte, dass dies auch die Banken treffen würde. Wie seit der Pleite der SVB bekannt ist, halten nämlich zumeist kleine und mittlere Banken die Kredite für entsprechende Gewerbeimmobilien. Diese könnten dann als Schlussfolgerung zur Aussage von Yellen in arge Probleme geraten.
Situation um Banken schon schlimmer als erwartet?
Allerdings relativierte die demokratische Politikerin schnell ihre Aussagen und verwies auf den erfolgreichen Bankenstresstest und die strenge Überwachung der Geldhäuser.
Ein fader Beigeschmack bleibt allerdings schon bei den Äußerungen der ehemaligen Notenbankerin. Ist die Situation in den USA vielleicht schon viel schlimmer als erwartet?
Krise bei Banken und Immobilien?
Schaut man zumindest einmal auf die Börsennotierten Office-Reits und ihre Performance in den vergangenen Monaten, so wird sehr deutlich wie arg die Branche schon getroffen ist. Zudem dürften weitere Verschlechterungen folgen, da viele Mietverträge erst mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten oder einem Jahr enden.
Die entscheidende Frage ist allerdings, ob sich dies letztlich auch auf die Banken durchschlägt und diese ihrerseits in Bedrängnis kommen könnten. Hier gibt es noch keine klaren Signale, aber zur Sicherheit sollten Anleger lieber Positionen in mittleren Banken, auch in Europa, überdenken. Diese könnten aufgrund ihrer mangelnden Breite und Marktmacht in einer Krise nämlich in einen unaufhaltsamen Strudel gerissen werden.
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