Top-Analyst Michael Wilson von Morgan Stanley befürchtet, dass US-Aktien Ende 2023 genau da stehen, wo sie jetzt auch schon sind. Doch der Weg bis dahin soll sehr volatil werden. Das erwartet die US Großbank für die Aktienmärkte.
„Der Weg nach vorne ist viel ungewisser als vor einem Jahr und wird den Anlegern wahrscheinlich mehrere Wendungen und Tage/Wochen bringen, die es bereuen, anders gehandelt zu haben“, schrieb Wilson am Montag in einer Notiz. Kurzfristig sieht er die Erholung der Aktienmärkte, die durch die guten Inflationsdaten der letzten Woche ausgelöst wurde, noch einige Wochen anhalten.
Insgesamt erwartet Micheal Wilson von Morgan Stanley aber, dass der S&P 500 am Ende des Jahres 2023 nur bei 3.900 Punkten stehen wird. Also genau da, wo er sich jetzt befindet. Demzufolge würden US-Aktien ein Jahr lang nicht steigen.
So tief fällt der S&P 500 laut Wilson
Dazu schreibt Bloomberg über den Morgan Stanley Analysten: "Der Portfoliostratege – der den Einbruch in diesem Jahr richtig vorhergesagt hat und in der jüngsten Umfrage von Institutional Investor auf Platz 1 rangiert – sagte, dass die Konsensgewinnschätzungen für 2023 immer noch viel zu hoch seien. Sein Basisszenario sieht vor, dass die Gewinne von US-Unternehmen im Jahr 2023 um 11 Prozent zurückgehen, bevor es im Jahr 2024 zu einer starken Erholung kommt, da sich ein positiver operativer Leverage ergibt."
Dabei geht Wilson davon aus, dass der S&P 500 im ersten Quartal 2023 etwa um 17 Prozent bis in die Region von 3.000 bis 3.300 Punkten fällt. Wilson empfiehlt Investoren, defensiv investiert zu bleiben. dafür empfehlen die Analysten vor allem Konsumgüterhersteller, Gesundheitsunternehmen, Versorger und defensive Energie-Unternehmen.