Das ist
ein Anstieg um 18,8 Prozent im Vergleich zu 2017, als die
Differenz noch bei gut 552 Milliarden Dollar gelegen hatte. Das
politisch besonders heikle Handelsdefizit mit China weitete sich
dabei um fast zwölf Prozent auf 419 Milliarden Dollar aus, das
mit der EU nahm ebenfalls um fast zwölf Prozent auf gut 169
Milliarden Dollar zu.
US-Präsident Donald Trump hat immer wieder erklärt, sein
Land werde von wichtigen Handelspartnern wie der Volksrepublik
China ausgenutzt. Die USA haben deshalb Zölle gegen China, aber
auch die EU und andere Wirtschaftsräume verhängt, um die Importe
zu dämpfen und geringere Zölle für die eigenen Exporte
durchzusetzen. Ein Handelsabkommen mit China ist Insidern
zufolge in greifbarer Nähe. Damit könnte eine neue Runde höherer
Zölle der USA auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden
Dollar abgewendet werden. Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping
könnten die Einigung noch in diesem Monat auf einem Gipfel
besiegeln.
Im Raum stehen Strafzölle gegen Autos aus der Europäischen
Union, die besonders Deutschland treffen würden. Im vergangenen
Jahr wurden von den deutschen Herstellern Kraftwagen im Wert von
27,2 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten geliefert.
Umgekehrt wurden aus den USA lediglich Fahrzeuge im Wert von 5,2
Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Das Münchner
Ifo-Institut rechnet damit, dass sich die deutschen Autoexporte
in die USA langfristig fast halbieren könnten, sollten die
angedrohten Zölle von bis zu 25 Prozent kommen.
rtr