Von Reuters befragte Analysten rechnen für April im Schnitt mit 223.000 neu geschaffenen Jobs außerhalb der US-Landwirtschaft. Commerzbank-Analyst Christoph Balz hält dies für zu optimistisch. "Schließlich geht die zuletzt etwas schwächere Konjunktur wohl kaum spurlos am Arbeitsmarkt vorbei." Er tippt auf 180.000 neue Stellen.
Am Mittwoch liefern die Zahlen der privaten Arbeitsagentur ADP bereits einen Vorgeschmack auf die offiziellen US-Daten. Sollten diese schwach ausfallen und Spekulationen auf eine Verschiebung der Zinserhöhung schüren, könnte dies die Aufwertung des Euro beschleunigen. Derzeit kostet die Gemeinschaftswährung mit rund 1,12 Dollar so viel wie zuletzt vor zwei Monaten.
Auf Seite 2: GEWINNEN IN GROSSBRITANNIEN EU-SKEPTIKER DIE OBERHAND?
GEWINNEN IN GROSSBRITANNIEN EU-SKEPTIKER DIE OBERHAND?
Mit Spannung warten Börsianer auch auf die Ergebnisse der britischen Parlamentswahl am Donnerstag. Von deren Ausgang hängt ab, ob das Königreich auf eine Volksabstimmung über den Verbleib in der Europäischen Union zusteuert. Spekulationen über den sogenannten "Brexit" könnten das Pfund Sterling und den Londoner Auswahlindex FTSE auf Talfahrt schicken. Auf die übrigen europäischen Börsen werde der Wahlausgang aber nur vorübergehend Einfluss ausüben, betont NordLB-Experte Basse. Denn dort stelle die Diskussion um die US-Zinsen alles andere in den Schatten.
FLUT VON FIRMENBILANZEN
Parallel dazu steuert die Bilanzsaison auf ihren Höhepunkt zu. Den Reigen im Dax eröffnen am Dienstag Lufthansa und Adidas. Der geschäftigste Tag ist allerdings der Donnerstag, an dem Index-Schwergewicht Siemens und etwa ein halbes Dutzend weitere Firmen aus der ersten deutschen Börsenliga ihre Ergebnisse vorlegen.
Spannung verspricht außerdem die Hauptversammlung von Volkswagen am Dienstag. Hier wird voraussichtlich der jüngste Machtkampf an der Firmenspitze und die Suche nach einem Nachfolger für Aufsichtsratschef Ferdinand Piech für Diskussionen sorgen.
Reuters