Die US-Anleger haben sich am Dienstag wieder auf die Quartalsbilanzen konzentriert und die Kursturbulenzen in China in den Hintergrund gerückt. Nachdem Stützungszusagen der Pekinger Regierung den Ausverkauf an den chinesischen Börsen etwas gebremst hätten und auch die europäischen Aktienmärkte auf Erholungskurs gegangen seien, griffen auch die Investoren an der Wall Street wieder zu, sagte Mark Luschini, Chef-Investmentstratege bei Janney Montgomery Scott. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,2 Prozent im Plus bei 17.480 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,3 Prozent auf 2073 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen 0,1 Prozent nach auf 5033 Stellen.
Zudem warte der Markt auf den Ausgang der Beratungen der US-Notenbank und mögliche Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende in den USA - September oder Dezember, sagte Luschini. Die Federal Reserve will am Mittwoch über ihre Sitzung informieren.
Im Mittelpunkt des Börsengeschehens lagen die Zwischenberichte einer Reihe großer US-Konzerne. Ford überzeugte mit einem überraschend hohen Gewinn dank neuer Rekorde in Nordamerika. Die Aktie des Autobauers legte zwei Prozent zu. Auch bei Pfizer griffen die Händler zu, die Anteilsscheine gewannen ein Prozent an Wert. Zwar fiel der Nettogewinn des Pharmakonzerns um zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, übertraf damit aber die Erwartungen des Marktes.
Aus den Depots warfen die Anleger dagegen die in New York gehandelten Papiere des größten chinesischen Internetsuchmaschinen-Betreibers Baidu. Kostspielige Investitionen nagen am Gewinn. Die Aktien brachen 14 Prozent ein.
Reuters