Die im Technologieindex TecDax notierten Papiere des Biotech-Unternehmens brachen in einem schwachen Gesamtmarkt um bis zu sechs Prozent auf 22,11 Euro ein. Ein US-Bezirksgericht gab am Freitag einem Antrag des US-Wettbewerbers Illumina auf einstweilige Verfügung gegen Qiagen statt.
In dem Verfahren geht es um den Patentstreit um einen Teil des Arbeitsablaufs des Qiagen-Systems GeneReader zur DNA-Sequenzierung. Qiagen erklärte, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um die Entscheidung so schnell wie möglich anzufechten. Zudem werde das Unternehmen an der Weiterentwicklung des betroffenen Systems arbeiten. Der Fall betreffe lediglich die USA, Kunden in anderen Regionen könnten das Produkt nach wie vor erwerben. Eine endgültige Entscheidung in dem Patentstreit mit Illumina wird im November 2017 erwartet.
Die Analysten der Investmentbank Berenberg senkten zwar ihre Umsatzerwartungen für GeneReader auf 83 Millionen Dollar von zuvor 113 Millionen Dollar. Auf die Bilanz von Qiagen habe der Vorfall allerdings keine nennenswerten Auswirkungen. "Wir sehen trotz der Gerichtsentscheidung in den USA gesundes Wachstum für Qiagen für 2017 und darüber hinaus", schrieben die Analysten in einer Kurzstudie.
rtr