Der US-Lebensmittelriese, dessen Angebotspalette von Ketchup über Kaffee bis zu Käse reicht, werde 85 Prozent der Anteile des Düsseldorfer Start-ups erwerben, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Die restlichen 15 Prozent halten weiterhin die Just Spices-Gründer Florian Falk, Ole Strohschnieder und Béla Seebach. Sie sollen das Unternehmen auch weiterhin führen. Zum Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.
Just Spices hatte seit seiner Gründung 2014 den Gewürzmarkt in Deutschland kräftig aufgemischt. Die Gewürzmischungen des Start-ups vom Rührei-Gewürz bis zum Schoko Bananen Oatmeal Spice für das morgendliche Müsli sind heute in vielen Supermärkten zu finden, werden aber vielfach auch online verkauft. Laut Kraft Heinz kam das Unternehmen zuletzt auf einen Umsatz von 60 Millionen Euro.
Gerade die Internet-Affinität des Start-ups scheint es Kraft Heinz angetan zu haben. Just Spices verkaufe ungefähr 70 Prozent seiner Produkte direkt an die Konsumenten und habe annähernd 1,6 Millionen Follower auf seinen Social Media Plattformen, lobte Kraft Heinz-Manager Rafael Oliveira. Sein Know-how im Umgang mit Daten erlaube es Just Spices, Konsumenten-Trends früh zu erkennen und die eigene Produktinnovationen voranzutreiben. Kraft Heinz sehe hier großes Potenzial, sein Wachstumstempo und seine Innovationskraft zu vergrößern.
Die Just-Spices-Gründer betonten, das Zusammengehen mit Kraft Heinz biete dem Start-up neue Wachstumsperspektiven. "Wir wollen Just Spices gemeinsam zur Weltmarke machen", kündigten sie an. Dazu sei der US-Konzern der richtige Partner.
dpa-AFX