15.30 Uhr - Dem kommissarischen US-Heimatschutzminister Chad Wolf liegen nach eigenen Angaben keine Hinweise vor, wonach "ein ausländischer Akteur damit Erfolg hatte, bei dieser Wahl Stimmen zu kompromittieren oder zu manipulieren." Das sagt er in einer online übertragenen Pressekonferenz. Es wird befürchtet, dass sich etwa russische Hacker ähnlich wie 2016 in die Wahl einmischen könnten. Damals entpuppte sich das als Nachteil für die demokratische Kandidatin Hillary Clinton, die dann Donald Trump unterlag.

14.32 Uhr - Präsident Donald Trump gibt sich zuversichtlich. "Wir haben Menschenmengen, die noch nie jemand zuvor hatte. Ich glaube, das lässt sich in eine Menge Stimmen übersetzen", sagt er im Morgenprogramm des Senders Fox News. Trump hatte trotz steigender Corona-Infektionszahlen zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen mit Tausenden Teilnehmern abgehalten. Von den Demokraten wurde er dafür scharf kritisiert.

13.59 Uhr - An dem mit Spannung erwarteten Wahltag in den USA will Trump-Herausforderer Joe Biden in seiner Heimatstadt im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania ein letztes Mal um Stimmen werben. Der 77-Jährige reist am Dienstag in den Ort Scranton unweit von New York, seine Frau Jill Biden will Wähler im ebenfalls wichtigen Florida mobilisieren. Bidens Kandidatin als Vizepräsidentin, Kamala Harris, reist derweil nach Detroit in Michigan. US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des Weißen Hauses nach zuletzt fünf Auftritten am Tag keinen Wahlkampftermin. Auf dem Programm steht ein Besuch des Büros der Republikanischen Partei am Vormittag. Danach will Trump ins Weiße Haus zurückkehren, wo es am Abend eine Wahlfeier mit etwa 400 Gästen geben soll.

13.08 Uhr - Klimaaktivistin Greta Thunberg hat ihre Anhänger in den USA zum Wählen aufgerufen. "Heute haben viele von euch die Gelegenheit, eine Wahl zu treffen", schrieb die junge Schwedin am Dienstag auf Twitter. Dies werde Auswirkungen für Milliarden Menschen auf der ganzen Welt sowie unzählige künftige Generationen haben. "Jede Wahl ist eine Klimawahl", schrieb sie. Die US-Wahl wird nicht nur als richtungsweisend für die Vereinigten Staaten, sondern auch für die internationale Klimapolitik betrachtet. Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden haben in der Hinsicht völlig unterschiedliche Auffassungen: Trump hat viele Umwelt- und Klimaschutzrichtlinien zurückgefahren und sein Land aus dem Pariser Weltklimaabkommen herausgeführt - dieser Austritt wird in der Nacht zu Mittwoch unabhängig vom Wahlausgang automatisch wirksam. Biden will den Schritt rückgängig machen. Er hat im Wahlkampf ebenso angekündigt, die US-Wirtschaft bis 2050 klimaneutral zu machen.

12.48 Uhr - Im Osten der USA sind am Tag der Präsidentenwahl die ersten Wahllokale zur persönlichen Stimmabgabe geöffnet worden. Nachdem in zwei kleinen Orten in New Hampshire bereits um Mitternacht (Ortszeit) abgestimmt worden war, machten nun auch die Wahllokale in größeren Städten und Kommunen auf. Um 6.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) öffneten etwa viele in New York, New Jersey, Connecticut, Virginia, Indiana und Kentucky. Vor einigen Lokalen bildeten sich lange Schlangen, wie in verschiedenen Beiträgen auf Twitter zu sehen war. Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstrecken, zieht sich die Öffnung der Wahllokale am Wahltag über mehrere Stunden. Nach den ersten Wahllokalen im Osten folgen die Staaten im Zentrum des Landes. Im Westküstenstaat Kalifornien öffnen die Wahllokale um 7.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ). Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter: Hier können die Wähler ihre Stimme von 18.00 MEZ am Dienstag bis 6.00 am Mittwochmorgen abgeben, auf den Aleuten noch eine Stunde länger. Viele Wähler haben aber schon gewählt. Fast 100 Millionen US-Bürger stimmten schon vor dem Wahltag per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen ab, wie das "U.S. Elections Project" berichtete. Das entspricht rund 70 Prozent der im Jahr 2016 bei der Präsidentenwahl abgegebenen Stimmen./

12.00 Uhr - An der US-Ostküste öffnen in mehreren Bundesstaaten die ersten Wahllokale.

rtr/dpa-AFX