Einsatz finden die Produkte auch bei Kühlgeräten, der Isolierung in Gebäuden und in der Industrie bis hin zur Raumfahrt. Um das Potenzial realisieren zu können, hat Va-Q-tec seit dem Börsengang rund 70 Millionen Euro investiert. Heute gibt es Vertriebsstandorte in den USA, Asien und Südamerika. Zudem bauten die Würzburger die eigene Containerflotte auf rund 2000 Stück aus.
Tiefpunkt erreicht
Allerdings hat sich das Geschäft 2018 nicht so dynamisch entwickelt. Vor allem Großkunde Gilead reduzierte die Bestellungen, das Hepatitis-C-Mittel verkaufte sich nicht mehr so gut. Weil Va-Q-tec das nicht ausgleichen konnte, legte die Leistung 2018 nur um acht Prozent zu. Zu wenig für den größeren Kostenapparat. Das Betriebsergebnis hat sich auf 3,2 Millionen Euro mehr als halbiert, die Abschreibungen drückten die Firma tief in die roten Zahlen.
Es spricht jedoch einiges dafür, dass der Boden erreicht ist. Die Investitionen sind abgeschlossen. Bei stabilen Personalkosten sollte das Wachstum wieder anziehen. Und weil der Dienstleistungsbereich einen höheren Anteil an den Erlösen einnehmen sollte, dürften die Margen steigen. Klar ist: Die Hürden liegen im Moment nicht hoch. Wenn das Unternehmen am 10. Mai Zahlen für das erste Quartal 2019 meldet, muss es lediglich eine Betriebsergebnismarge von vier Prozent übertreffen.
Urteil der Redaktion: "Kaufen", aber mit Einschränkungen. Weil die Firma unterm Strich vielleicht auch 2019 noch rote Zahlen schreiben könnte und die Bewertung gemessen an klassischen Kennzahlen wie KGV sehr hoch erscheint, eignet sich das Investment nur für risikobereite Anleger mit langem Atem.