Der S&P 500 Index hat zuletzt gleich in Serie neue Kursrekorde markiert. Nach mehr als sieben Jahren Bullenmarkt lassen die seit März 2009 verbuchten starken Kursgewinne aber trotzdem immer mehr Marktteilnehmer die Frage nach dem erreichten Bewertungsniveau stellen.
Bedenken dieser Art sind derzeit wieder verstärkt zu registrieren, weil mit den Monaten August und September zwei traditionell eher schwache Börsenmonate anstehen und schon länger keinen Kursrückgang von mehr als fünf Prozent zu registrieren war.
Doch die Berichtssaison zum zweiten Quartal ist für US-Unternehmen im Schnitt gut gelaufen und auch für das dritte und vierte Quartal rechnen Experten mit Gewinnverbesserungen. Und nicht nur das: Vielmehr sehen die derzeitigen Prognosen auch für 2018 weitere deutliche Ergebnissteigerungen vor.
Vor diesem Hintergrund raten die Analysten von CFRA dazu, sich anders als zuletzt zumeist üblich nicht nur auf Wachstums-Aktien unabhängig vom Preis zu fokussieren. Vielmehr sollte man sich auch wieder einmal mit Titeln beschäftigen, die Wachstum zu einer vernünftigen Bewertung bieten. Der US-Finanzdienstleister, der kürzlich S&P Capital IQ übernommen hat, durchforstete mit Hilfe dieses Ansatzes seine mit der Bestnote fünf Sterne eingestuften Aktien nach Titeln, die mit einem unterdurchschnittlichen KGV gegenüber dem S&P 500 Index ausgestattet sind und einer Dividendenrendite, die über dem S&P 500 Index-Durchschnittswert von 2,0 Prozent.
Hängengeblieben sind dabei zwölf Aktien, von denen wir fünf der auch hierzulande bekannteren Namen auf den nächsten Seiten etwas näher vorstellen.
Auf Seite zwei: Wal-Mart Stores
Wal-Mart Stores-Aktie
Für günstig bewertet und mit einer ansehnlichen Dividendenrendite ausgestattet hält CFRA die Anteilsscheine von Wal-Mart. Das Kursziel beträgt 87,00 Dollar, was derzeit noch um knapp sieben Prozent über den aktuell gültigen Notierungen liegt.
Der größte Lebensmittel-Einzelhändler in den USA tut sich derzeit zwar etwas schwer, nachhaltiges Umsatz- und Gewinnwachstum auszuweisen. So rechnet der Analystenkonsens für das abgelaufene Geschäftsquartal nur ein leichtes Umsatzplus und mit Stagnation beim Ergebnis je Aktie.
Auch die Analysten von CFRA trauen dem Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 verglichen mit dem Geschäftsjahr 2017 nur eine leichte Gewinnsteigerung von 4,32 Dollar auf 4,36 Dollar zu. Dennoch billigen sie der Gesellschaft auf Basis des Kursziels ein geschätztes KGV von rund 20 zu. Das bewege sich zwar am oberen Rand der in den vergangenen drei Jahren gültigen KGV-Range von 13 bis 20. Aber dieser Bewertungsaufschlag sei verdient, weil sich die vorgenommenen Preissenkungen inzwischen auf vergleichbarer Verkaufsfläche langsam auszahlen würden. Zudem geht man für das Fiskaljahr 2018 von einem vorteilhafteren Umfeld im Nahrungsmittelbereich aus, weil man mit steigenden Preisen rechnet.
Das im Oktober 2015 beschlossene Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 20 Milliarden Dollar dürfte bis zum Ende dieses Kalenderjahres abgeschlossen sein, nachdem im Mai noch sieben Milliarden Dollar zur Verfügung standen. Auf Basis der zuletzt gezahlten Quartalsdividende von 0,51 Dollar je Aktie ergibt sich auf das Jahr hochgerechnet eine Ausschüttung von 2,04 Dollar und somit eine Dividendenrendite von 2,5 Prozent.
Wal-Mart sieht sich allerdings derzeit von zwei Seiten mit Herausforderungen konfrontiert. So übt Amazon über die E-Commerce-Schiene enormen Druck aus, wobei es Wal-Mart durch Zukäufe zuletzt immerhin geschafft hat, in diesem Bereich einige Achtungserfolge zu erringen.
Zudem sind die deutschen Lebensmittel-Discounter Aldi und Lidl in den USA auf einem ehrgeizigen Expansionskurs. Sollten sie dabei ähnlich erfolgreich sein wie etwa in Großbritannien, könnte das Wal-Mart mehr zusetzen, als das viele Marktexperten derzeit auf der Rechnung haben.
Bei CRFA stuft man Wal-Mart aber derzeit trotzdem noch als relativ risikolosen Titel ein. Das ist auch als Lohn dafür zu sehen, dass das Unternehmen mit einer langen Historie an Gewinn- und Dividendenerhöhungen aufwarten kann. Zudem stütze das Niedrigrisikoprofil die dominante Marktposition, die Preisführerschaft sowie der starke Cash Flow.
Charttechnik
Viele Jahre lang kannte die Aktie von Wal-Mart nur den Weg nach oben. Doch die Erfolgsserie riss dann um die Jahrtausendwende. Anschließend tendierte die Notiz viele Jahre lang in einer engen Bandbreite nur noch seitwärts. Dieses Niveau konnte in den Vorjahren zwar etwas angehoben werden, es hat sich bisher aber nur ein Ende 2015 aufgenommener mittelfristiger Aufwärtstrend, aber noch kein neuer langfristiger Aufwärtstrend etabliert. Die Chance darauf würde aber steigen, wenn es gelingt, das Rekordhoch aus dem Jahr 2015 von 90,47 Dollar zu überwinden.
Profil
Wal-Mart Stores Inc. ist ein weltweit agierender Einzelhandelskonzern, der eine vielfältige Produktpalette anbietet. Der Konzern vertreibt über ein weltweites Netz eigener Supermärkte und Kaufhäuser Produkte wie Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren, Bücher, elektronische Geräte, Autozubehör, Möbel, Tierfutter, Accessoires, Spielzeug, Kosmetik und Schmuck. Das Unternehmen ist international mit Filialen in Argentinien, Brasilien, Kanada, China, Deutschland, Korea, Mexico, Puerto Rico und Großbritannien vertreten. Das Kerngeschäft liegt allerdings im nordamerikanischen Raum. In den USA gilt man als größter Lebensmittelhändler.
Auf Seite drei: Lockheed Martin
Lockheed Martin-Aktie
Bei Lockheed Martin hat CFRA die Einstufung als starker Kauf derzeit mit einem Kursziel von 340,00 Dollar versehen. Um diese Vorgabe zu erreichen, müsste der Titel um 11,4 Prozent zulegen.
Die Aktien des US-Rüstungskonzerns sind in diesem Jahr bisher gut unterwegs. Das hat nicht zuletzt auch mit den weltweiten Spannungen zu tun und der damit einhergehenden Aussicht auch steigende Rüstungsausgaben. Das gilt auch für die USA, obwohl man dort gemessen an den Ausgaben bereits weltweit mit Abstand am meisten ausgibt.
Die steigenden Militärausgaben haben sich bereits positiv im jüngsten Quartalsausweis niedergeschlagen. Der Nettogewinn stieg um knapp fünf Prozent auf 942 Millionen Dollar und der Umsatz sogar um rund zehn Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Beides übertraf die Analystenprognosen.
Der Vorstand hob daraufhin seine Ziele für Gewinn und Umsatz im Gesamtjahr an. Vor allem das Geschäft mit dem Kampfjet F-35 florierte. Obwohl von US-Staatspräsident Donald Trump im Wahlkampf als zu teuer kritisiert, hat das US-Verteidigungsministerium die Order aufgestockt.
CFRA reagierte auf den Quartalsbericht mit einer Anhebung des Kursziels von zuvor 302,00 Dollar. Auch mit der Schätzung für den Gewinn je Aktie ging es von 13,93 Dollar auf 14,46 Dollar nach oben. Auf Höhe des neuen Kursziels von 340,00 Dollar errechnet sich ein geschätztes KGV von 23,5.
Das liegt über dem eigenen Dreijahresdurchschnitt von 20,5 und auch über dem Branchendurchschnitt von 19,6. Doch die CFRA-Analysten halten das für angemessen, weil sie von einem auch weiterhin vorteilhaften Umfeld für den Sektor ausgehen. Gut sehe es auch künftig für den Kampfjet F-35 aus, der sich folglich positiv auf Umsatz und Gewinn auswirken dürfte.
Die zuletzt gezahlte Quartalsdividende betrug 1,82 Dollar je Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet wäre das gleichbedeutend mit einer Zahlung von 7,48 Dollar. Daraus errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,45 Prozent.
Charttechnik
Die Aktie von Lockheed Martin kann seit dem Jahr 2000 letztlich mit einem langfristigen Aufwärtstrend aufwarten. Stramm aufwärts geht es fast ohne Unterbrechung seit Mitte 2011. Auch in diesem Jahr markiert der Titel munter neue Kursrekorde. Am Chartbild gibt es somit wenig auszusetzen
Profil
Lockheed Martin Corp. ist ein US-amerikanischer Rüstungskonzern. Das Unternehmen erforscht, entwickelt, gestaltet, produziert, integriert und betreibt Technologie-Systeme, Produkte und Services. Lockheed Martin betreut Kunden, die sowohl aus dem nationalen wie auch internationalen Verteidigungsbereich kommen. Hauptkunde ist die US-Regierung. Im November 2015 gab das Unternehmen die erfolgreiche Übernahme des Hubschrauber-Herstellers Sikorsky bekannt.
Auf Seite vier: Eastman Chemical
Eastman Chemical-Aktie
Auch die Aktie von Eastman Chemical hat CFRA mit fünf Sternen versehen. Übersetzt ist der Wert deshalb als starker Kauf eingestuft. Das Kursziel lautet auf 100,00 Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von 18,7 Prozent birgt.
Das US-Chemieunternehmen hat für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie von 289 Millionen Dollar gemeldet. Das vergleicht sich mit einem Vorjahreswert von 250 Millionen Dollar. Je Aktie bezifferte der Vorstand das Ergebnis je Aktie auf 1,98 Dollar. Gegenüber dem Vorjahreswert von 1,68 Dollar war das eine deutliche Verbesserung und man schlug damit auch den Analystenkonsens von 1,91 Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 2,42 Milliarden Dollar.
Die Analysten bei CFRA waren mit diesem Ergebnisausweis zufrieden. Sie erhöhten nicht nur ihr bisheriges Kursziel von 96,00 Dollar um vier Dollar sondern auch die Gewinnschätzungen um jeweils zehn Cent. Die neuen Vorhersagen für 2017 und 2018 beim Ergebnis je Aktie betragen nunmehr 7,55 Dollar und 8,15 Dollar.
Nimmt man das Kursziel als Maßstab, ergibt sich für 2018 ein geschätztes KGV von 12,3. Das bedeutet einen Bewertungsabschlag im Branchenvergleich. Eine etwas niedrigere Bewertung ist laut CFRA auch zu rechtfertigen, weil das Gewinnwachstumsprofil von Eastmen Chemical unterdurchschnittlich ist. Außerdem verlaufe auch das Geschäft mit Zelluloseacetat zäh.
Dafür sehe es in anderen Geschäftsbereichen inzwischen besser aus. Zudem sollten sich die Kosteneinsparungen langsam positiv auswirken und über die Währungsschiene dürfte der Gegenwind nachlassen. Zudem verfüge der Konzern über einige innovative Produkte und durch den Verkauf bestimmter Segmente könnte die Ergebnisentwicklung künftig weniger volatil als bisher ausfallen. Unter dem Strich komme man zu dem Strich, dass der Titel attraktiv bewertet sei.
Was die Dividende angeht, hat die Gesellschaft zuletzt 0,51 Dollar je Aktie gezahlt. Auf vier Quartale hochgerechnet sind das 2,04 Dollar. Das ist gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von 2,42 Prozent.
Charttechnik
Nach einem starken Schwächeanfall im Verlauf des Jahres 2008, der sich bis zu Beginn des Jahres 2009 erstreckte, hat sich der Kurs von Eastman Chemical von März 2009 bis Juni 2014 verzehnfacht. Daran schloss sich dann eine Korrekturbewegung an, die inzwischen zu einem Gutteil wieder ausgebügelt ist. Endgültig zu den Akten gelegt werden kann sie aber erst, wenn nachhaltig der Sprung über das Rekordhoch von 90,20 Dollar gelingt.
Profil
Das Chemieunternehmen Eastman Chemical Company produziert und verkauft weltweit Chemikalien, Kunststoffe und Fasern. Die Gesellschaft gehört zu den größten internationalen Herstellern von Polyethylen-Terephthalat (PET) und Rohmaterialien für Farben, Beschichtungen, Kleb- und Textilstoffe. Darüber hinaus hält Eastman Anteile an Joint-Venture-Unternehmen, die in der Produktion von Chemikalien, Plastik und Faserstoffen tätig sind. Eastmans Märkte sind vielfältig: die Landwirtschaft, die Kosmetikindustrie, Tabakunternehmen, Getränkehersteller, Elektronikkonzerne und die Haushaltswarenbranche gehören ebenso dazu wie Unternehmen, die Kinderpflegeprodukte herstellen, Medizin und die Druckindustrie.
Auf Seite fünf: Whirlpool
Whirlpool-Aktie
Bei der als starker Kauf eingestuften Whirlpool-Aktie kommt CFRA auf einen fairen Wert von 210,00 Dollar. Stimmt diese Einschätzung, wäre der Titel derzeit um rund 20 Prozent unterbewertet.
Was die Geschäfte des US-Hausgeräteherstellers angeht, hätte diese zuletzt aus Anlegersicht gerne besser laufen können. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zwar um 2,9 Prozent auf 5,347 Milliarden Dollar, doch die Gewinne waren rückläufig. So sank das operative Ergebnis sogar um 25,5 Prozent auf 274,0 Millionen Dollar und das Nettoergebnis gab mit 189,0 Millionen Dollar sogar um knapp 41,0 Prozent nach. Das Unternehmen machte dafür neben gestiegenen Rohstoffkosten vor allem auch höhere Steuerausgaben von rund 90 Millionen Dollar verantwortlich.
Am Markt wurde das zwar mit Enttäuschung aufgenommen und der Kurs gab daraufhin auch deutlich nach. Doch CFRA bekräftigte das positive Anlageurteil sowie das Kursziel. Die Ergebnisschätzungen je Aktie nahm man jedoch für 2017 um 0,40 Dollar auf 15,08 Dollar nach unten und für 2018 um 0,17 Dollar auf 17,32 Dollar.
Auf Höhe des Kursziels beträgt das KGV 13,9 für 2019. Das ist gegenüber den Branchenkonkurrenten ein kleiner Bewertungsabschlag, was sich mit den moderaten Gewinnwachstumsaussichten erklären lasse sowie mit den niedrigeren Erwartungen auf Ebene der Gewinnspannen. In den USA traut man Whirlpool Marktanteilsgewinne zu, während das Geschäftsumfeld in Großbritannien und in China als herausfordernd eingestuft wird.
Zu beachten ist auch, dass es sich bei den betriebenen Aktivitäten oftmals um hart umkämpfte sowie zyklische Märkte handelt. Die Bilanz sei aber stark und erlaube Aktienrückkäufe. Auch die jüngst erhöhte Dividende sei dadurch abgesichert. Konkret hat das Unternehmen zuletzt 1,10 Dollar nach zuvor 1,00 Dollar ausgeschüttet. Auf zwölf Monate hochgerechnet sind das 4,40 Dollar und gleichbedeutend mit einer geschätzten Dividendenrendite von 2,5 Prozent.
Charttechnik
Wie viele andere Unternehmen kam auch Whirlpool im Krisenjahr 2008 arg ins Straucheln. Der Kurs stürzte damals kolossal ab, erholte sich aber ebenfalls sehr rasant wieder. Nach einem erneuten Rücksetzer legte die Notiz von 2012 bis Anfang 2015 merklich zu, doch seitdem hat sich eine volatile Seitwärtsbewegung breit gemacht. Erst bei einem Ausbruch daraus nach oben oder nach unten ergeben sich neue nachhaltige charttechnische Signale.
Profil
Whirlpool Corp. ist ein international vertretener Hersteller von Haushaltsgeräten aller Art. Zu den Produkten gehören zum Beispiel Kühlschränke, Gefriertruhen, Kochgeräte, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Trockner, Klimaanlagen und kleinere Küchengeräte wie Mixer oder Wasserfilter. Diese werden unter den Markennamen Whirlpool, Maytag, KitchenAid, Jenn-Air, Amana, Bauknecht, Brastemp und Consul vertrieben. Der Jahresumsatz betrug zuletzt rund 21 Milliarden Dollar, es wurden etwa 93.000 Mitarbeiter beschäftigt und im Vorjahr gab es 70 Fertigungs- und Technologie-Forschungszentren weltweit.
Auf Seite sechs: Altria
Altria-Aktie
Der fünfte hier vorgestellte Titel, der die Qualifikation geschafft hat, ist Altria. Das Kursziel beträgt 80,00 Dollar. Folglich hat der Wert nach Ansicht von CFRA 22,5 Prozent Luft nach oben.
Der Titel wird auch nach der jüngsten Meldung weiterhin als starker Kauf geführt, dass die US-Behörden den Nikotingehalt in Zigaretten reduzieren wollen. Kurzfristig habe dieses Vorhaben noch keinen Einfluss auf die Geschäftsaussichten, langfristig könnte es aber die Preismacht bei traditionellen Zigaretten senken, heißt es. Gleichzeitig förderten staatliche Anstrengungen wie diese aber auch die Einführung neuer Produkte wie elektronische Zigaretten, was auch positive Folgen nach sich ziehen könnte.
Kurz zuvor hatte der US-Tabakkonzern Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Diese beinhalteten für den Umsatz ein Plus von 2,2 Prozent auf 6,66 Milliarden Dollar und einen dem Unternehmen zurechenbaren Gewinnanstieg von 20,3 Prozent auf 1,989 Milliarden Dollar. Beim angepassten Gewinn je Aktie blieben 0,86 Dollar hängen, was ein Cent schlechter war als vom Analystenkonsens erwartet.
Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand aber. Das heißt, der angepasste Gewinn je Aktie soll 2017 um 7,5-9,5 Prozent zulegen. Zudem ließ man wissen, man plane eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms von drei auf vier Milliarden Dollar und einen Abschluss dieser Rückkäufe bis zum zweiten Quartal 2018.
CFRA hatte im Anschluss an die Ergebnisvorlage das Kursziel bestätigt. Die Vorgabe basiert auf der Annahme eines geschätzten 16-fachen Verhältnisses von Unternehmenswert zum EBITDA. Das bewegt sich am oberen Rand der in den vergangenen drei Jahren gültigen Bewertungsrange, sei aber gerechtfertigt, weil man die Gesellschaft als Gewinner der Konsolidierung in der Branche sieht.
Außerdem dürften sich Kosteneinsparungen positiv auswirken und man geht von Marktanteilsgewinnen durch die Einführung neuer elektronischer Zigaretten aus. Diese Produkte hätten voraussichtlich ein größeres Margenpotenzial als herkömmliche Zigaretten und könnten sich folglich als Pluspunkt erweisen.
Der Gewinn je Aktie wird für 2017 auf 3,29 Dollar taxiert, woraus sich ein geschätztes KGV von 19,85 ergibt. Nimmt man die letzte Quartalsdividende von 0,61 Dollar je Aktie als Maßstab, ergibt sich für zwölf Monate eine Ausschüttung von 2,44 Dollar und das ist gleichbedeutend mit einem KGV von 3,74.
Charttechnik
Für die vergangenen Jahrzehnte kann die Altria-Aktie mit einer beeindruckenden Konstanz beim Kursanstieg aufwarten. Zwar kam es immer wieder zu Rückschlägen aufgrund von negativen Nachrichten rund um die Branche, doch das erwies sich stets nur als temporäre Delle. Auch jüngst setzte es wieder einen spürbaren Rücksetzer, den langfristigen Aufwärtstrend hat dieser Rückschlag bisher aber noch nicht nachhaltig verletzt. Solange sich daran nichts ändert, bleibt die charttechnische Ausganglage günstig.
Profil
Die Altria Group Inc. ist ein international tätiger Konzern, der neben Tabak-Produkten auch Weine und verschiedene Finanzdienstleistungen anbietet. Zu den bekanntesten Produkten des Unternehmens gehören die Zigarettenmarken Marlboro und L&M sowie die Zigarrenmarke Black & Mild. Daneben produziert und vermarktet Altria Dutzende weiterer Zigarettenmarken und eine große Anzahl an Weinsorten. Der Kernbereich der Altria Group ist der amerikanische Tabakmarkt, jedoch verkauft Altria sowohl Tabak wie auch seine anderen Produktlinien in mehr als 150 Ländern - besonders auf den amerikanischen Kontinenten, in Europa und in Asien.