- Schwache Wertentwicklung von klassischen Value-Strategien seit mehr als 10 Jahren. Reine KGV- und KBV-Betrachtungen blenden wachsenden Dienstleistungssektor aus
- Bewertungskennzahl, die den Unternehmenswert (EV) in Relation zu den Gewinnen vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) setzt, besser geeignet
- Erweiterte Value-Dimension: die Ergänzung um eine Profitabilitätskennzahl (Gross Margin oder Brutto-Gewinnmarge) identifiziert hochprofitable Unternehmen zu fairen Preisen
- Weiterentwickelte Value-Strategie erzielt 3,3 % Outperformance bei deutlich geringerem Rückschlagrisiko
Wandel der Wirtschaftsstruktur erfordert ein Umdenken in der Unternehmensbewertung
Jahrzehntelang generierte Value-Investing in seiner reinsten Form eine herausragende Überrendite. Seit der Finanzkrise von 2008 kehrte sich diese Entwicklung jedoch um, da sich die Wirtschaftsstruktur weg von einer fertigungsdominierten Wirtschaft hin zu einer dienstleistungsorientierten Wirtschaft gewandelt hat. Bei Unternehmen die verstärkt in materielle Vermögensanlagen investieren, kommt es zu hohen Buchwerten und zu hohen buchhalterischen Gewinnen. IT-, Kommunikations- oder Gesundheitsunternehmen hingegen investieren überwiegend in immaterielle Vermögensgüter und müssen diese noch im selben Jahr vollständig abschreiben. Entsprechend bleibt die Bilanz schmal und der ausgewiesene Gewinn niedrig: Das bedeutet hohe Kurs-Buchwerte und hohe Kurs-Gewinn-Verhältnisse! Damit fallen die meisten der in den letzten Jahren so erfolgreichen und innovativen Unternehmen durch das Value-Raster.
Profitable Value-Strategie überlegen und robust in Drawdown-Phasen
Um strukturelle Fehlinvestitionen (Value Traps) zu vermeiden, erwies sich die Ergänzung um eine Profitabilitätskennzahl als Indikator für ein funktionierende Geschäftsmodell als vorteilhaft. In einem umfangreichen Backtest zeigte die Kombination aus Gross Margin und EV/EBITDA unter Rendite- und Risikogesichtspunkten die besten Ergebnisse. "Dies stimmt optimistisch, dass die Strategie auch in Zukunft in unterschiedlichsten Marktphasen überzeugen kann", so Dr. Manfred Schlumberger, Leiter Portfoliomanagement bei StarCapital.
So konnte die PV-Strategie zum Beispiel in der Dotcom-Blase dramatische Verluste vermeiden. Auch nach Drawdowns war die Strategie in der Lage, Verluste deutlich schneller aufzuholen, da sie in der Lage ist, im Auswahlprozess eine ausgewogene Länder- und Sektorenstruktur zu generieren.
Die Annahme, dass wir mit dem Ende der Corona-Krise am Beginn einer mindestens 6 bis 18 Monate dauernden starken Value-Periode stehen, verschafft der Profitable Value-Strategie noch zusätzlichen Rückenwind!