Die Aktie des Batterieherstellers Varta ist am Dienstag um fast 30 Prozent nach oben geschossen. Doch was steckt dahinter? Immerhin galt der ehemalige SDAX-Wert als sicherer Totalverlust. Gibt es jetzt einen Hoffnungsschimmer oder ist der Anstieg das letzte Strohfeuer, bevor es für Aktionäre ganz düster wird?
Die Aktie von Varta ist in den Medien im Allgemeinen bereits vor einigen Wochen als Totalverlust abgeschrieben worden. Dennoch notiert der Anteilsschein des Batterieherstellers an der Börse nicht nahe der Nulllinie, sondern deutlich über einem Euro.
Dazu hat es gestern bei Varta einen Anstieg um fast 30 Prozent in der Aktie gegeben. Doch was steckt dahinter?
Varta-Aktie schießt massiv nach oben
Im Rahmen einer Brückenfinanzierung für Varta und der Unterzeichnung des Sanierungskonzepts sind Anfang dieser Woche wichtige Details veröffentlicht worden, die den Kurs der Aktie angetrieben haben. So will Porsche seinen Anteil an Varta nicht auf 50 Prozent belassen, sondern auf 70 Prozent ausbauen.
Zudem soll das Unternehmen einen Kredit von 30 Millionen Euro aufnehmen, um den Zeitraum bis zur Kapitalspritze von 60 Millionen Euro durch Porsche und Großaktionär Tojner zu überbrücken.
Wichtig dabei: Trotz der Veränderungen ist weiterhin klar, dass Aktionäre bei Varta durch das STARUG-Verfahren am Ende keine Entschädigung erhalten, sondern mit einem Totalverlust aus der Sache herausgehen. Der angeschlagene Batteriehersteller hat bereits mehrfach angekündigt, das eigene Börsenlisting beenden zu wollen, was Privatinvestoren am Ende mit wertlosen Anteilsscheinen zurücklassen dürfte.
Nur ein Strohfeuer vor dem Totalverlust
Dementsprechend ist der Anstieg bei der Aktie von Varta nichts mehr als ein Strohfeuer vor dem unausweichlichen Totalverlust und zum großen Teil auf Zockerei von Privatanlegern zurückzuführen.
Doch wer hier mitmacht, der sollte gewarnt sein: Varta hat keinen inneren Wert und die Papiere werden früher oder später vermutlich zwangsläufig auf 0 fallen. Aktionäre, die jetzt noch dabei sind, sollten darum den Kursanstieg nutzen und aus der Aktie fliehen, bevor es ganz düster wird.
Lesen Sie auch:
Goldman Sachs: Die Jahresendrallye kommt jetzt und das wesentlich stärker als erwartet
Oder:
Morgan Stanley warnt Anleger: Wer diese Aktien jetzt hat, der wird Verluste machen