Varta-Aktie: Vom Tief fast verdoppelt - Starke Erholung läuft

Dabei erfolgte der Einstieg bei stationären Lithium-Ionen-Energiespeichersystemen. Somit hatte Varta zum Zeitpunkt des IPOs nur wenig mit der "alten" Varta zu tun, die vor allem mit Autobatterien groß geworden war.

Der Börsengang war aber erfolgreich: Nach kurzer Anlaufphase löste sich der Kurs vom Emissionspreis bei 17,50 Euro und lief bis Rekordhoch bei 128 Euro im Dezember 2019 durch. Möglich machte dies ein sehr guter Geschäftsverlauf. Im Januar folgte aber ein herber Kurseinbruch. Am Markt kursierten Nachrichten, dass vor allem die Chinesen Produkte an den Markt bringen, die bei deutlich günstigeren Preisen eine ähnliche Qualität aufweisen.

Dies erwies sich allerdings bislang als nicht richtig. Vielmehr bestätigte Varta seine ausgezeichnete Marktstellung, auch dank einer globalen, technologischen Führungsrolle. Genau deshalb bleiben auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf einem hohen Niveau, damit Kunden wie Samsung, Sony und der US-Gigant Apple bei der Stange bleiben.

Vom Tief fast verdoppelt

Im Corona-Crash setzte sich dann die Schwäche bis 50,50 Euro fort, ehe es mit der Markterholung wieder kräftig nach oben ging. Sogar die Marke von 100 Euro ist wieder in direkter Sichtweite, nachdem der Konzern, der längst den Aufstieg in den MDAX schaffte, ein starkes erstes Quartal meldete. Dabei stieg der Umsatz um 170 Prozent auf 198,5 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag im ersten Quartal mit 51,7 Millionen Euro meilenweit über dem Vorjahreswert von 17,4 Millionen Euro und auch klar über den Markterwartungen.

Auch der Ausblick zeugt von Optimismus: Varta kalkuliert trotz Corona-Unsicherheiten mit einem Umsatz zwischen 780 und 800 Millionen Euro. Das Ebitda soll zwischen 175 und 185 Millionen Euro durchs Ziel gehen. Zum Vergleich: In 2019 lag der Umsatz bei 362,7 Millionen Euro und das Ebitda bei 97,5 Millionen Euro. Aus diesen Daten wird ersichtlich, wie wachstumsstark der Konzern noch immer ist. Somit ist auch eine Fortsetzung des Aufwärtstrends möglich, mit erstem Kursziel bei 100 Euro und dem zweiten Zielwert am Rekordhoch. Ein Turbo Bull ohne feste Laufzeitbegrenzung lässt Anleger an dieser Entwicklung gehebelt partizipieren.