Der Kurs brach im Tief um fast ein Viertel ein und rutschte dabei sogar unter die Marke von 100 Euro, bevor er sich ein wenig berappelte. Zuletzt waren die Aktien mit minus 15 Prozent auf 110,45 Euro aber immer noch das Schlusslicht im MDax,
Das Unternehmen bekommt Produktionsausfälle bei einigen Kunden zu spüren, die unter Corona-Lockdowns und Materialengpässen leiden. Viel schwerer wiege aber der im Vergleich zu den Markterwartungen triste Umsatzausblick für 2022 und 2023, erklärte ein Händler. Schließlich habe die Umsatzentwicklung nichts mit den angekündigten hohen Investitionen in das Geschäft mit Batterien für E-Autos zu tun, die zunächst auf dem Gewinnwachstum lasten werden.
Analyst Michael Punzet von der DZ Bank sieht in den Neuigkeiten ebenfalls eine Belastung für die Aktien. Auch wenn tendenziell positive Nachrichten zur V4Drive Zelle möglich erschienen, werde das Anlegervertrauen durch die Prognosesenkung für 2021 sowie die im Vergleich zu den Erwartungen vorsichtigen Aussagen zu 2022 und 2023 nachhaltig belastet. Punzet reduzierte seine Gewinnerwartungen und senkte den fairen Wert für die Aktie von 145 auf 90 Euro. Damit sieht er weitere Kursrisiken und stufte die Papiere von "Kaufen" auf "Verkaufen" ab.
Mit dem Kursrutsch vom Freitag rissen die Papiere wichtige technische Unterstützungen. Sollten die Papiere nun deutlicher unter dem Bereich von 110 Euro schließen, könnte auch der langfristige Aufwärtstrend wackeln.
dpa-AFX