Am Vortag hatte das Papier schon fast sieben Prozent verloren, nachdem es in den Wochen zuvor recht rasant bis auf 165,90 Euro nach oben gegangen war.

Händler urteilten in ersten Kommentaren, mit einem Umsatz von knapp 398 Millionen Euro sei das Wachstum im ersten Halbjahr nicht so stark wie erwartet ausgefallen. Varta hat damit eine Atempause von der rasanten Dynamik der vergangenen Jahre eingelegt. Das kam zwar nach den bisherigen Aussagen des Vorstandschefs Herbert Schein nicht überraschend, das Wachstum war aber noch geringer als von Anlegern erhofft.

Ein Börsianer ergänzte, dass auch die jüngste Margenentwicklung und die weiteren Aussichten einige Anleger wohl nicht zufrieden stellen dürften. Im ersten Halbjahr bezifferte Varta die bereinigte operative Marge auf 28,2 Prozent und damit etwas niedriger als im Schnitt von Experten gedacht. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen dank eines stärkeren zweiten Halbjahres weiter mit einer Ebitda-Marge von rund 30 Prozent. Auch dieses belassene Ziel könnte einige Anleger enttäuschen, urteilte ein Börsianer.

Die Achterbahnfahrt der Varta-Papiere in den vergangenen beiden Jahren geht damit weiter. Die Lieferbeziehung mit Apple für die AirPod-Kopfhöhrer trieb den Kurs im Dezember 2019 auf ein Zwischenhoch, dem das Corona-Crash-Tief im März 2020 bei gut 50 Euro folgte. Anfang 2021 hatte sich der Kurs mit 181,30 Euro wieder vervielfacht und schwankt seitdem stark zwischen 110 und 170 Euro.

Für Anleger könnte der erneute Rückschlag am Freitag nun wieder eine Kaufgelegenheit mit sich bringen. Dies jedenfalls erwähnten die Charttechniker von Index-Radar am Freitag in einem kurzen Kommentar.

dpa-AFX