Wegen des Kriegs in der Ukraine plant die Bundesregierung, landwirtschaftliche Erzeugnisse für die Nutzung von Kraftstoffen einzuschränken. Bei Investoren sorgt das für Unbehagen. Doch dürfen in Deutschland seit Januar dieses Jahres ohnehin maximal rund vier Prozent Nahrungsmittelrohstoffe dafür eingesetzt werden. 40 Prozent der Biokraftstoffe der ersten Generation werden in andere europäische Märkte exportiert. Zudem, so argumentiert Verbios Vorstandschef Claus Sauter, würden schon allein aus Kostengründen vor allem minderwertige Getreidequalitäten und kein Brotgetreide eingesetzt. Ohnehin basiert die Wachstumsstrategie von Verbio auf Biokraftstoffen der zweiten Generation, sprich aus Rückständen wie Schlempe, Getreidestroh und Reststoffen. Sowohl in Deutschland als auch in den USA hat die Nachfrage nach Biokraftstoffen dieser Art stark angezogen. Auch deswegen hob das Unternehmen zuletzt die Jahresprognose an. Der Rücksetzer um 20 Prozent ist etwas übertrieben. Die Aktie bleibt weiterhin ein Kauf.