"Ich halte die Idee einer Fusion (...) für absurd und habe mich gefreut zu lesen, dass die Vorstandsgespräche abgebrochen worden sind", sagte Mark Roach, der für die Gewerkschaft Verdi im Aufsichtsrat der Commerzbank sitzt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). Der Aufsichtsrat sei darüber nicht informiert worden.

Roach sieht für seine Bank keinen Nutzen und verweist auf die Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2009. "Die Dresdner Bank einzugliedern hat mindestens fünf Jahre gedauert, in denen die Commerzbank anderes wie etwa Investitionen in die IT vernachlässigt hat." Die Commerzbank sei heute kleiner, als sie vor der Übernahme der Dresdner Bank gewesen war. "Auch ein aus Deutscher Bank und Commerzbank fusioniertes Institut würde stark schrumpfen", sagte Roach. Mögliche Gewinne von Marktanteilen durch ein Zusammengehen wären damit schnell wieder verloren.

Sein Bankhaus sieht der Aufsichtsrat auf gutem Weg trotz eines Gewinneinbruchs der Commerzbank im ersten Halbjahr. "Ich erwarte deshalb vom neuen Vorstandsvorsitzenden Martin Zielke keine hektischen und unangemessenen Maßnahmen."

FRANKFURT (dpa-AFX)