Vor allem die Technologiebörse Nasdaq rutschte deutlich ab. Investoren trennten sich von Aktien, die zuletzt besonders stark abgeschnitten hatten. Die Stimmung am Markt sei keinesfalls gekippt, sagte Händler Michael Matousek von U.S. Global Investors. "Aber diese größeren Überflieger versetzen ihm einen herben Schlag." Dies deute darauf hin, dass einige Börsianer ihre Strategie geändert hätten.

Zunächst hatte ein solider Arbeitsmarktbericht noch für Auftrieb gesorgt. Die Wirtschaft erholt sich mittlerweile vom strengen Winter. Sie schuf im März zwar etwas weniger neue Stellen als erwartet. Marktexperten zufolge hat die Erholung aber das richtige Tempo.

Das Standardwerte-Barometer Dow Jones notierte im frühen New Yorker Nachmittagshandel 0,4 Prozent tiefer auf 16.513 Punkten. Der breit gefasste Börsenbarometer S&P-500 verlor 0,7 Prozent auf 1876 Zähler. Beide Indizes hatten zuvor Allzeithochs erklommen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach 2,1 Prozent auf 4149 Punkte ein.

Zu den Verlierern zählten vor allem Gewinner der jüngsten Kursrally, insbesondere Internet- und Biotechnologietitel. Der Kurs der Online-Videothek Netflix stürzte um 4,6 Prozent ab, der von Facebook um 3,8 Prozent. Die Aktien des Biotech-Konzerns Biogen rauschten 3,5 Prozent nach unten.

Dagegen trieben Fusionsspekulationen den Kurs des Generikaherstellers Mylan um 4,8 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen ist an einem Kauf des schwedischen Rivalen Meda interessiert. Doch das Meda-Management erteilte Mylan eine Abfuhr.

Auch Boeing treiben Zukaufspläne um. Insiderinformationen zufolge erwägt der Flugzeughersteller eine Übernahme des Luftfahrtzulieferers Mercury Systems. Dessen Kurs schoss 3,7 Prozent nach oben.

Der Energiekonzern Anadarko Petroleum gewann 2,2 Prozent an Börsenwert. Er ist bereit, mehr als fünf Milliarden Dollar zur Beseitigung von Umweltverschmutzungen bezahlen, um einen jahrelangen Rechtsstreit beizulegen.

In Frankfurt schloss der Dax 0,7 Prozent höher bei 9695,77 Zählern.

Reuters