Erneut warnt BlackRock, der größte Vermögensverwalter der Welt, die Anleger vor den Märkten. Jetzt sollen sogar Inflation und weitere Probleme bald zurückkehren. Was Investoren jetzt wissen müssen:
Bereits seit dem Ende des vergangenen Jahres warnt BlackRock vor deutlichen Risiken an den Aktienmärkten und einem eventuellen temporären Zusammenbruch der US-Wirtschaft.
Nachdem die “gesicherte” Rezession in den USA aber bisher nicht eingetreten ist, hat der Vermögensverwalter seine Prognose für das laufende Jahr erneuert. Diese düsteren Aussichten offenbart BlackRock jetzt:
Vermögensverwalter BlackRock erneuert düstere Prognose
Denn für BlackRock gilt: “Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.” Nachdem der Crash im Jahr 2023 absehbar ausgeblieben ist, soll es in 2024 und den kommenden Jahren ungemütlich werden.
Als Grund für die Verzögerung schrieb der BlackRock Experte Jean Boivin, Leiter des BlackRock Investment Institute, am Montag:
„Unser Basisszenario ist, dass die Wirtschaft ein weiteres Jahr lang weitgehend stagniert, da die hohen Zinsen ihre volle Wirkung entfalten und die Verbraucher ihre Ersparnisse aus der Pandemie aufbrauchen.“
Warum Inflation & Co. bald zurückkehren
Danach könnte es aber laut dem Finanzexperten sehr ungemütlich an der Börse und in der Realwirtschaft werden, denn die Inflation soll 2024 zurückkehren.
Ursächlich dafür ist ein „Mismatch“ zwischen Nachfrage nach Produkten und einer Knappheit von Arbeitskräften. Letztere soll dazu führen, dass Konsumgüter wieder teurer werden, während auch Angestellte als Folge der hohen Nachfrage nach Ihnen mehr Lohn erhalten.
Verlierer dieser Entwicklung sind aber laut BlackRock die Unternehmen und ihre Aktien. Diese könnten nicht nur einen Inflationsschock erleben, sondern könnten auch aufgrund von hohen Personalkosten in den kommenden Jahren weniger Gewinne abwerfen. Letzteres hätte auch weniger stark steigende Aktienkurse und einen Abzug des Kapitals aus diesem Markt zur Folge, schrieben die Experten.
Düstere Prognose muss nicht eintreten
Allerdings muss dieses Horrorszenario an den Aktienmärkten mit niedrigem Wachstum und abströmendem Kapital keinesfalls zur Realität werden. Einige Experten haben dem Szenario von BlackRock bereits widersprochen. So sagte Berry Sternlicht, der Gründer und CEO von Starwood Capital, etwa, dass die steigenden Löhne langfristig positive Effekte haben dürften und durch verstärkten Konsum auch die Unternehmensgewinne treiben könnten.
Lesen Sie auch:
Blitzrezession und Crash in den USA? Warum ab Oktober die Zeichen auf Sturm stehen