Es ist der Börsengang des Jahres, ja des Jahrzehnts. Seit der Emission der Telekom-Aktien gab es kein anderes IPO bei dem der Run auf die neuen Anteilsscheine so groß war. Ab 29. September können die Anleger aktienmäßig hautnah bei der Produktion der im vergangenen Jahr knapp 302.000 Nobelkarossen per Anteilsschein dabei sein. Von Frank Pöpsel
Haben Sie sich einmal gefragt, was ein Porsche an der Börse kostet? Wenn der Ausgabekurs wie erwartet am oberen Ende Preisspanne landet wird der Sportwagenbauer mit seinen 911(!) Millionen Aktien mit stolzen 75 Milliarden Euro bewertet. Teilt man die 75 Milliarden Euro durch die 300.000 verkauften Autos wird jeder verkaufte Porsche an der Börse mit 250.000 Euro bewertet. Schon verrückt: Beim Händler gibt’s den Klassiker 911 „schon“ für rund 130.000 Euro.
Bevor Sie jetzt denken „Hände weg von Porsche-Aktien“ schauen Sie auf die Konkurrenz. Das Nobelmodell X kostet bei Tesla rund 140.000 Euro. Wendet man die Porsche-Rechnung auf Tesla an, ist jedes verkaufte Fahrzeug an der Börse aber mehr als 600.000 Euro wert.
Den Vogel aber schießt in dieser Hinsicht die Pkw-Edelschmiede Ferrari ab. Bei dieses Jahr vielleicht 13.000 bis 14.000 Geschossen aus Maranello entspricht die Börsenkapitalisierung von 35 Milliarden Euro rund 2,5 Millionen Euro je schnittigem Fahrzeug. Beim Händler gibt’s das Top-Modell SF90 Spider schon für knappe 500.000 Euro.