Die deutschen Versorger bekommen mögliche Engpässe bei Energielieferungen aus Russland immer deutlicher zu spüren und sind teilweise auf Unterstützung der staatlichen Förderbank KfW angewiesen. Nach dem Versorger Uniper soll auch der ostdeutsche Energiekonzern Leag bereits milliardenschwere KfW-Kredite in Anspruch genommen haben. Zudem verhandelt die EnBW-Tochter Verbundnetz Gas (VNG) mit der KfW über die Verlängerung von Kreditlinien, wie eine VNG-Sprecherin gegenüber €uro am Sonntag bestätigte.
Der Versorger Uniper hatte bereits im Januar eine Kreditlinie von bis zu zwei Milliarden Euro bei der KfW zur Absicherung vereinbart. Gleichzeitig hat Uniper sein Engagement von knapp einer Milliarde Euro an der vorerst gescheiterten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 abgeschrieben. Analysten bezeichneten die Vollabschreibung als folgerichtig. Die zuvor stark eingebrochene Aktie legte seitdem wieder deutlich zu. Citigroup stufte Uniper von "Halten" auf "Kaufen" hoch. Angesichts der instabilen Situation ist die Aktie aus unserer Sicht aber weiter sehr risikoreich. ehr
Uniper hat sein Nord-Stream-2-Engagement von einer Milliarde Euro vollständig abgeschrieben. Seitdem legt die Aktie zu, angetrieben auch von einer Kaufempfehlung.