Ob autonomes Fahren, 3-D-Drucker, E-Commerce oder Robotics: Man hört diese Stichworte derzeit immer wieder. Viele Menschen fragen sich, ob diese Technologien insgesamt Arbeitsplätze schaffen oder vernichten werden. Fondsanbieter fragen sich, inwiefern dadurch die Umsätze und Gewinne bestimmter Unternehmen steigen werden - und bejahen diese Frage meist.
So auch Union Investment, die nun den UniIndustrie 4.0 A aufgelegt hat. Fondsmanager Jörg Schneider investiert dort weltweit in Unternehmen, die in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung tätig sind. "Das Thema ‚Industrie 4.0‘ gewinnt aufgrund der zunehmenden Verfügbarkeit von Daten in jüngster Zeit enorm an Dynamik", sagt Schneider. "Computer und Roboter sind durch die Vernetzung und das hohe Datenvolumen deutlich schneller und leistungsfähiger als früher. Das revolutioniert die Industrie und Arbeitswelt in vielen Bereichen und bietet großes Ertragspotenzial für Unternehmen."
Schneider wird in 50 bis 70 Aktien investieren, die er aus rund 400 Unternehmen auswählen kann. Zum einen sollen in sie puncto Automatisierung und Digitalisierung überzeugen. Aber ebenso mit ihrer Bilanzqualität oder ihrer Ertragskraft - also den klassischen Kriterien der Aktienauswahl. Schneider kann beispielsweise in das französische IT-Unternehmen Dassault Systemes investieren, das im Bereich 3-D-Druck tätig ist. Oder in den US-amerikanischen Industriewert Rockwell Automation, mit dessen Smart-Sensoren man Maschinen überwachen kann, ohne vor Ort zu sein. Zudem kann er in asiatische Unter- nehmen investieren. Etwa in den japanischen Roboterhersteller Fanuc oder in den taiwanesischen Halbleiterproduzenten Taiwan Semiconductor Manufacturing. Insofern ist der UniIndustrie 4.0 tatsächlich ein globaler Aktienfonds, der sich am MSCI World All Country Index (ACWI) misst.
Fazit: Der neue Aktienfonds von Union Investment bietet einen Mix aus Industrie- und IT-Werten, die das Megathema Industrie 4.0 aufgreifen. Ob sein Universum auf Dauer groß genug ist, wird sich zeigen müssen.