Jede Woche füllen Persönlichkeiten aus der Finanzwelt oder der Wirtschaft den Fragebogen der Redaktion aus und verraten Expertenwissen sowie Persönliches. Diesmal: Ulrich Stephan, 48, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank.
Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Schüler habe ich morgens vor der
Schule ein paar Mark mit Brötchenaustragen
verdient.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Von meinem selbst verdienten Geld habe
ich mir Schallplatten gekauft.
Was war Ihr erstes Investment?
Meine ersten Investments waren Aktien von
BASF und VEBA.
Was war Ihr bislang bestes Investment?
Meine Familie - die ist unbezahlbar.
Was war Ihr schlechtestes Investment?
Schwer zu sagen. Es gibt viele Felder, auf
denen man Geld vergeuden kann. Das beginnt
bei schlechten Büchern und endet bei
irgendwelchen Dingen, von denen man
einmal
geglaubt hat, dass man sie braucht.
Beim Thema Kapitalanlage kann ich mich
an eine Option erinnern, die zum Laufzeitende
einfach "ausgebucht" wurde.
Was ist Ihr Anlagemotto?
Mein Motto lautet: "Bedenke die Konsequenzen,
wenn Du nicht recht hast."
Was ist Ihr Lebenstraum?
Mit meiner Frau alt zu werden.
Wer ist Ihr Vorbild?
Für mich gibt es nicht das "eine" Vorbild,
man muss im Leben immer seinen eigenen
Weg finden.
Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?
Über Investitionen und Arbeitsplätze. Unternehmen
können sich über Finanzmärkte
Geld für Innovationen und Investitionen
beschaffen
und letztlich Arbeitsplätze
schaffen.
Wo steht der DAX in einem halben Jahr und
warum steht er dort?
Kurzfristig ist das nicht vorherzusehen.
Langfristig sollten die Kurse aufgrund der
zunehmenden wirtschaftlichen Dynamik
und daraus resultierender Unternehmensgewinne
steigen.
Welches Investment würden Sie für Ihre
Kinder oder Patenkinder tätigen?
Diversifizierte Aktieninvestments.
Wovor würden Sie Ihre Freunde in
Geldangelegenheiten warnen?
Vor überzogenen Versprechungen.
Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben
müssten, was würden Sie kaufen?
Eine schöne Reise mit meiner Frau.
Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?
An ziemlich viel Papier.
Wobei entspannen Sie sich?
Bei Spaziergängen mit meiner Frau und
meinem Hund im Wald.
Was halten Sie für absolute Zeitverschwendung?
Ineffiziente Meetings - weil sie alle Beteiligten
von der eigentlichen Arbeit abhalten.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Für ein Stück Land, damit ich mich selbst
versorgen kann.
Wie sieht Ihre persönliche Vermögensaufteilung
aus?
Da wir gerade ein Haus erworben haben, ist
die Aufteilung zurzeit ziemlich einseitig.
Was bevorzugen Sie: iPhone oder Blackberry,
Cabrio oder SUV, Buch oder DVD?
Klar das iPhone. Autos sind mir nicht so wichtig. Und ich lese lieber ein gutes Buch.