Diese DAX-Aktie wird von Anlegern oft vergessen, obwohl die Rallye des Titels beeindruckend ist. Und jetzt könnte sich auch eine einmalige Gelegenheit zum Einstieg ergeben.

Stellen Sie sich vor eine Aktie geht durch die Decke und keiner bekommt es mit. Im Fall des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines ist diese Aussage mit Sicherheit übertrieben, doch im Vergleich zu anderen DAX-Highflyern wie Rheinmetall läuft MTU immer etwas unter dem Radar. Dabei kann die Aktie seit Ende 2023 auf eine beeindruckende Rallye zurückblicken. 

2024 gehörte das Papier direkt hinter Siemens Energy, Rheinmetall und SAP zu den besten DAX-Werten mit einem Plus von fast 65 Prozent. Über drei Jahre betrachtet legte die Aktie trotz einer ordentlichen Kursdelle noch über 50 Prozent zu. Zuletzt bestimmten aber Gewinnmitnahmen den Kurs des Geheimtipps. Sind die fetten Jahre jetzt vorbei?

MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT)

MTU überzeugt in (fast) allen Bereichen

Zunächst verwundert es, dass die MTU-Aktie nach den zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen etwas unter die Räder kam und erst kurz vor der psychologisch wichtigen Marke von 300 Euro stoppte. Denn schlecht war die Bilanz keineswegs. Im vergangenen Jahr stieg der bereinigte Umsatz des Konzerns um 18 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Zudem verzeichnete MTU vor Zinsen und Steuern erstmals einen Milliardengewinn und eine Erhöhung um sagenhafte 28 Prozent. Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen einen bereinigten Gewinn von 764 Millionen Euro, während es noch 594 Millionen Euro waren. 

Lediglich der enttäuschende Cashflow von 183 Millionen Euro unter anderem aufgrund von Volatilitäten in der Lieferkette drückten wohl auf die Aktie. Dafür überzeugt der Ausblick: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet MTU mit einem Umsatzwachstum auf 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro, das deutlich über den Prognosen von 8,3 bis 8,3 Milliarden Euro liegen würde. Ist der Dip im Chart für Anleger also eine Chance zum Einstieg?

JPMorgan hebt Kursziel für MTU an

Wichtig für Anleger zu wissen ist, dass die Auftragseingänge bei MTU immer noch laufen und die Triebwerkbranche gerade Konjunktur hat. Trotz einiger Störfeuer dürfte das Wachstum bei MTU also weitergehen. Das sieht auch JPMorgan so. Die US-Bank erhöhte jüngst das eigene Kursziel für die Aktie von 405 auf 415 Euro und beließ die Einstufung auf „Overweight“. 

Die erheblichen Investitionen, die der Triebwerksbauer 2024 getätigt habe, dürften in den kommenden Jahren das Wachstum und operative Ergebnis mit antreiben, schrieb Analyst David Perry in einer am Mittwoch vorliegenden Studie und rechnet mit einer erheblichen Steigerung bei den Barmittelflüssen. Die Rallye unter dem Radar dürfte sich demnach fortsetzen.

Enthält Material von dpa-AFX

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