Firmenchef Wolfgang Eder kündigte aber bereits im Sommer in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters an, dass das Umsatzziel nicht zu halten sein wird. Der Konzern erlöste im vergangenen Geschäftsjahr 2014/15 11,2 Milliarden Euro.

Vor allem das unter den damaligen Prognosen liegende Wirtschaftswachstum und die stark gesunken Rohstoffpreise bei Eisenerz und Kohle machten dem Konzern bei seinen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Diese beiden Effekte würden hochgerechnet bis 2020 den Umsatz um mehr als drei Milliarden Euro schmälern. Zudem halte sich das Unternehmen derzeit bei Zukäufen zurück. Das stärkste Umsatzwachstum werde weiterhin außerhalb Europas erwartet. Der Umsatzanteil außerhalb der EU soll sich bis 2020 auf 40 Prozent von derzeit rund 25 Prozent erhöhen.

Die Voestalpine hat sich auf die Verarbeitung von Stahl zu Spezialstahlprodukten konzentriert. Das Geschäft mit der Stahl-Verarbeitung soll bis 2020 auf 75 (derzeit: 70) Prozent steigen. Nur noch ein Viertel des Geschäftes will der Konzern dann im "klassischen Stahlbereich" erwirtschaften. Die Linzer stellen unter anderem Bleche für Karosserieteile für Autos her und beliefern die großen deutschen Hersteller. Zudem produziert das Unternehmen Weichen für die Eisenbahnindustrie oder Rohrbleche für Pipelines. "Stahl wird auch in Zukunft die Kernwerkstoffbasis des Konzerns bilden. Gleichzeitig werden wir aber andere Metalle wie Titan oder Aluminium verstärkt in der Weiterverarbeitung einsetzen", sagte Eder.

Bei seinen Renditezielen sieht sich Voestalpine im Plan. Die Ebitda-Marge wird 2020/21 weiterhin bei 14 Prozent erwartet, die Ebit-Marge bei neun Prozent. Im Vorjahr lag die Ebitda-Marge bereits bei 13,7 Prozent, die Ebit-Marge bei 7,9 Prozent.

Reuters