Ausgangssituation und Signal



Die Aktien von Volkswagen beschleunigen heute - nach unten! Zwischenzeitlich ist die Marke von 107,75 Euro durchbrochen worden. Diese Linie galt unter Tradern als Unterstützung und hat sich nun in einen Widerstand verwandelt. Erfahrungsgemäß verstärkt sich ein Abwärtstrend, wenn eine wichtige Schlüsselmarke nach unten durchbrochen wird. Genau dies erleben wir nun bei den Papieren von VW. Die Abwärtsbewegung veranlasste nun auch die 21-Tageline dazu, sich nach unten zu krümmen. Dieser gleitende Durchschnitt der vergangenen 21 Handelstage zeigt den kurzfristigen Trendverlauf an. Und auch dieser zeigt nun abwärts. Gleichzeitig fungiert die 21-Tagelinie jetzt als Widerstand im Zuge möglicher Kurserholungen, so wie in der Vorwoche bereits erlebt (roter Pfeil im Tageschart).

Der kurzfristige Aufwärtstrend, der sich Mitte Februar bei 92,70 Euro eingestellt hat, ist beendet. Der Abwärtsdruck auf die VW-Aktie dürfte, angesichts der charttechnischen Ausgangslage, andauern. Aktuell notiert der Aktienkurs rund neun Prozent von seiner 21-Tagelinie entfernt. Dies ist am blauen Linienverlauf unterhalb des Tagescharts ersichtlich. Dies signalisiert, dass bei den VW-Aktien selbst mit dem heutigen Kursminus von bislang 3,3 Prozent von keiner überverkauften Marktsituation gesprochen werden kann.

Der Wochenchart gibt Auskunft über das mittelfristige Trendverhalten der Aktie. Der vorherrschende Trend wird durch den Verlauf der 200-Tagelinie visualisiert. Dieser verläuft stark fallend. Damit sind die VW-Aktien - aus charttechnischer Sicht - sowohl im kurz- als auch im mittelfristigen Zeitfenster als negativ einzustufen. Wir rechnen im Zuge weiter nachgebender Gesamtmärkte mit einer beschleunigten Abwärtsbewegung. Dies insbesondere dann, wenn auch die psychologisch bedeutsame Marke von 100 Euro fallen sollte. Als erstes Kursziel stünde dann die Marke um 92,70 Euro auf der Agenda. Selbst ein Test des Mehrjahrestiefs bei 86,36 Euro erscheint wahrscheinlich.

Empfehlung




Unsere Short-Anregung vom 29. März kam rechtzeitig, um mit ihr die jüngste Abwärtsbewegung gewinnbringend zu begleiten. Das damals präsentierte Short-Derivat bescherte Tradern einen Gewinn von bislang 56 Prozent. Wer den Trade damals mitgemacht hat: Stop-Loss-Kurs bitte nach unten anpassen! Wer auf weiter nachgebende Kurse abzielt, erwägt eine Neupositionierung auf der Shortseite. Nachfolgend benennen wir ein Turbo-Zertifikat, mit dem sich auf weiter fallende Notierungen setzen lässt.

Tageschart





Wochenchart





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Empfehlung der Redaktion




































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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