Der Verdacht richte sich gegen fünf Personen aus dem VW-Konzern. Es gehe um den Verdacht der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit falschen CO2-Angaben von Modellen des Wolfsburger Konzerns. Falsche CO2-Angaben können dazu führen, dass zu wenig Kfz-Steuer gezahlt wurde. Angesichts der Vielzahl der betroffenen Fahrzeuge sei der Schaden "nicht klein". Die Ermittlungen gingen vorrangig in Richtung Steuerhinterziehung, infrage komme aber auch Betrug.
Hintergrund ist das Eingeständnis von Volkswagen, CO2- und Verbrauchswerte von Fahrzeugen der aktuellen Modellpalette manipuliert zu haben. Durch die falschen Angaben sind für die betroffenen Fahrzeuge womöglich falsche Kfz-Steuerbescheide ergangen. Die Niedersachsen hatten eingeräumt, dass 800.000 Fahrzeuge mit falschen CO2-Angaben betroffen seien, vorwiegend Dieselautos aber auch 24 Benzinmodelle.
Ende September hatte die Staatsanwaltschaft bereits ein Verfahren wegen der Manipulations-Software in Diesel-Motoren der Marke Volkswagen eingeleitet. Allein in Europa muss der Autokonzern acht Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten rufen. Weltweit sind bis zu elf Millionen Autos betroffen.
Volkswagen hatte im September die Manipulation von Abgaswerten bei elf Millionen Fahrzeugen weltweit zugegeben. Dabei ging es um die Manipulation von Stickoxid-Werten. Seinen Ausgang genommen hatte der Skandal in den USA. Dort drohen Volkswagen Strafen von umgerechnet bis zu 16 Milliarden Euro. Die Behörden werfen VW vor, eine illegale Software eingesetzt zu haben. Ein Programm in der Motorensteuerung erkennt, ob sich das Auto auf dem Prüfstand befindet und regelt die Abgaswerte so, dass Grenzwerte eingehalten werden. Im Normalbetrieb auf der Straße wird die Leistung nicht beeinträchtigt.
Reuters