Demnach hielten zahlreiche
VW-Modelle nur unter "bestmöglichen Testbedingungen" - etwa ohne Klimaanlage und mit optimaler Lastanpassung - die Kohlendioxid-Vorgaben ein. Bei einem "realen Testablauf" steige der Ausstoß und damit auch der Sprit-Verbrauch um zehn bis 18 Prozent. Ein VW-Sprecher sagte, da man die der Zeitung vorliegenden Dokumente nicht kenne, könne man diese auch nicht kommentieren.
Volkswagen hatte Anfang November 2015 eingeräumt, dass bei der Typ-Zulassung einiger Fahrzeugmodelle zu niedrige CO2-Werte und damit auch falsche Verbrauchsangaben festgelegt worden seien. Die Unregelmäßigkeiten seien im Rahmen der Überprüfung aller Prozesse und Abläufe seit Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Diesel-Abgaswerte im September 2015 aufgefallen. Zunächst hatte Volkswagen von 800.000 betroffenen Autos gesprochen, diese Zahl später aber auf 36.000 Fahrzeuge heruntergeschraubt. Im Mittel sei der CO2-Ausstoß nur wenige Gramm höher als angegeben. Der Spritverbrauch sei nach dem derzeit geltenden Messverfahren ein bis zwei Zehntel Liter höher pro 100 Kilometer.
Reuters