"Die Anleger hoffen, dass nach dem wochenlangen Machtkampf wieder Ruhe in den Konzern einkehrt," sagte ein Händler. Auch DZ-Bank-Analyst Michael Punzet schrieb mit Blick auf den Rücktritt von Piech in einem Kommentar: "Aus operativer Sicht sehen wir diesen Schritt positiv, da sich der Vorstand nun wieder auf das operative Geschäft konzentrieren kann." Allerdings dürften nun Spekulationen über mögliche Anteilsverkäufe von Piech die Runde machen. Den Familien Porsche und Piech gehört gemeinsam die Mehrheit an
Volkswagen.
Kapitalmarkt-Experte Fidel Helmer von der Privatbank Hauck & Aufhäuser bezweifelt, dass die Machtkämpfe bei VW nun ein Ende finden. "Es ist doch sehr fraglich, ob sich Piech wirklich schon geschlagen gibt." Der 78-Jährige werde weiterhin versuchen, im Hintergrund die Strippen zu ziehen. Aus Sicht der Analysten von JP Morgan könnte die VW-Aktie nach dem Abgang von Piech nun erst einmal volatiler werden.
Seit Jahresbeginn haben VW-Aktien rund 26 Prozent an Wert gewonnen, der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von knapp 21 Prozent.
Reuters