In der Handakte hätten sich aber keine Aufsichtsratsunterlagen des Unternehmens befunden, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch. Inhalt seien "ausschließlich Ausdrucke und Duplikate von Unterlagen, die meisten davon sind im Netz verfügbar, aber auch hausinterne Vermerke zu rechtlichen Fragen". Deshalb sei der Verlust der Handakte zwar ärgerlich, "aber nicht hoch problematisch". Dennoch habe die Staatskanzlei Strafanzeige gegen unbekannt erstattet, teilte die Sprecherin mit. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien befragt worden, ohne dass sich daraus konkreten Ergebnisse ergeben hätten. Die Akte sei zuletzt am 9. Oktober bewusst gesehen worden.
Die "Bild"-Zeitung hatte von einer verschwundenen "Geheimakte" zu VW berichtet. Im VW-Aufsichtsrat sitzen auch Vertreter des Landes Niedersachsen, das Anteilseigner bei dem Autokonzern ist. Auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sitzt im Aufsichtsrat.
VW hat zugegeben, dass zahlreiche Diesel-Fahrzeuge mit einer Software ausgestattet sind, die Abgaswerte manipuliert. Weltweit sind demnach bis zu elf Millionen Autos betroffen.